Holmes & Moriaty

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zasette Avatar

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Stell dir vor, die beiden größten Gegenspieler der Literaturgeschichte, Sherlock Holmes und sein Erzfeind Professor Moriarty, müssen plötzlich zusammenarbeiten, um Europa vor einem riesigen Krieg zu retten. Genau das ist die verrückte Prämisse von Gareth Rubins "Holmes & Moriarty". Man taucht sofort in eine spannende Welt ein, in der ein Mord am britischen Kriegsminister die ganze Situation eskalieren lässt.

Das Buch ist aus der Sicht von Dr. Watson geschrieben , aber es gibt auch Kapitel, die Moriartys rechte Hand, Colonel Sebastian Moran, erzählen. Das gibt dem Ganzen eine coole Dynamik, weil man die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln erlebt. Holmes ist wie immer der geniale, aber etwas eigenbrötlerische Detektiv , und Moriarty ist der kriminelle Mastermind, der aber in dieser Geschichte eine überraschend wichtige Rolle als Retter einnimmt. Besonders lustig sind die Momente, in denen Watson seine eigenen Beobachtungen anstellt und Holmes' Bruder Mycroft mit seinen deduktiven Fähigkeiten glänzt – oder auch mal danebenliegt.

Die Sprache ist sehr zugänglich und man fühlt sich sofort ins viktorianische London versetzt, mit all seinen Nebelschwaden und skurrilen Figuren. Die Beschreibungen vom Diogenes Club oder dem Jahrmarkt der Schurken in Vauxhall Gardens sind super lebendig und man kann sich alles richtig gut vorstellen.

"Holmes & Moriarty" ist definitiv ein Buch für alle, die klassische Detektivgeschichten mögen, aber auch offen für einen frischen, ungewöhnlichen Twist sind. Es ist spannend, unterhaltsam und bietet eine ganz neue Perspektive auf die bekannten Charaktere. Klare Leseempfehlung!