Bissig und ironisch - herrlich!

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buchgespenst Avatar

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Der Tonfall hat mich sofort erwischt! Ich liebe den bissig-ironischen Stil, in dem Watson seine Geschichte erzählt. Ich kann die Privatschule mit ihrer süßlichen, erstickenden Bilderbuchlandschaft quasi sehen. Schon die Tatsache, dass hier an Sherlock Holmes angelehnt eine Internatsgeschichte erzählt wird, hätte genügt mich zu überzeugen, doch der Schreibstil ist es, der mich endgültig nicht loslässt.
Vielversprechend werden hier die wichtigsten Charaktere angezeichnet. Man vermutet als A.C. Doyle-Fan sofort in welche Richtunen es weitergeht und doch bleibt die spannungsgeladene Ungewissheit, was der Autor aus der Vorlage macht. Wo werden die Erwartungen gebrochen? Wo vielleicht übertroffen?
Für mich bisher die beste Szene: wie Watson überhaupt an diese Schule kam! Urkomisch dieses Missverständnis! Ich kann mir seinen Gesichtsausdruck lebhaft vorstellen, als er von der "guten Neuigkeit" des Stipendiums erfuhr.

Die Geschicht hat mich jetzt schon gefesselt. Ich werde das Buch mit Spannung erwarten - sei es, dass ich hier Glück habe oder dass ich den Buchhändler meines Vertrauens plünder.

Watson ist hier schon viel sympathischer als im Original, Holmes dagegen unsymathischer - zumindest für mich und bis jetzt. Bleibt ein Frage, die mir keine Ruhe lassen wird - und es ist nicht die nach der Identität des Mörders :)
Wie wird sich meine absolute Lieblingsfigur zeigen? Was und wer wird Mycroft sein?