ein großes erbe

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
juemma Avatar

Von

Die Leseprobe von „Holmes und ich“, geschrieben von Brittany Cavallaro, hat mir gut gefallen und mich neugierig gemacht. Ich bin gespannt, wie die Story um Jamie und Charlotte weitergeht!
Zugegeben, ich war zunächst etwas skeptisch, als ich die Beschreibung des Buches las. Jamie Watson und Charlotte Holmes, beides Nachfahren der berühmten Detektive Holmes und Watson, treffen in einem Internat in den USA aufeinander. Wo soll solch eine Story hinführen? Wird dies vielleicht ein mehr gewollt, als gekonnter Abklatsch der Meisterdetektive? Verlegt man den Schauplatz des schaurig-nebligen Londons nun aus Gründen der Modernität in die USA?
Ich wurde wirklich positiv überrascht. Der Beginn der Story liest sich gut, die Charaktere werden anschaulich in ihrer Persönlichkeit beschrieben und das „Erbe“ der berühmten Verwandten hängt ihnen nicht negativ an.
Die Familien Watson und Holmes stehen seit der Zeit der Meisterdetektive in Kontakt miteinander. Jamie Watson erhält ein Stipendium an einem Eliteinternat in den USA. Er möchte Schriftseller werden und erhofft sich hier eine gute Ausbildung. Sehr aufwühlend ist für ihn, dass er hier endlich auf Charlotte Holmes trifft. Davon träumt Jamie schon geraume Zeit, Charlotte ist für ihn, unbekannterweise, etwas ganz besonderes. Schon in ihrer frühen Kindheit hat sie die Polizei beim Lösen von Fällen unterstützt. Nach Unstimmigkeiten mit einem Mitschüler, wird dieser auch noch ermordet. Jamie und Charlotte stehen natürlich unter Hauptverdacht und machen sich daran, auf eigene Faust zu ermitteln. Man darf gespannt sein, ob die beiden in die großen Fußstapfen von Sherlock Holmes und Dr. John Watson treten können.
Der Schreibstil gefällt mir, die Leseprobe liest sich flüssig und angenehm. Erzählt wird aus der Perspektive von Jamie Watson. Wie so oft in letzter Zeit, fühle ich mich auch bei diesem Jugendbuch sprachlich nicht unterfordert - trotz der Leichtigkeit des Schreibstils, fehlt auch nicht ein gewisser Anspruch.
Sehr gerne würde ich dieses Buch gewinnen, zunächst selbst lesen und dann aus beruflichem Interesse in die engere Lektürenauswahl für meine Schüler aufnehmen