Sherlock Holmes modern

Mit ihrem Jugendbuch "Holmes und ich - Die Morde von Sherringford" versucht Brittany Cavallaro an die Abenteuer von Sherlock Holmes und Dr. Watson von Arthur Conan Doyle anzuknüpfen und sie zu modernisieren. Nachfahren der beiden Romanhelden, Jamie Watson, ein Ururenkel des berühmten Arztes und Charlotte Holmes, Ururenkelin des berühmten Detektiven, wissen schon länger, dass es die jeweils andere Familie noch gibt, doch sie treffen nun zum ersten Mal in Jamies neuer Schule, einem Eliteinternat an der Ostküste der USA aufeinander. Sie verstehen sich nicht schlecht, doch ist Charlotte auf keinen Fall bereit eine Verbindung zwischen ihnen zu sehen, wie Jamie es sich immer gewünscht hat: Seite an Seite Mordfälle lösen, wie das historische Duo. Doch als ein Junge, mit dem beide in der Schule Streit hatten, plötzlich tot aufgefunden wird, werden sie beide zu den Hauptverdächtigen und sind damit gezwungen sich gemeinsam an die Lösung des Falls zu machen.
Das Buch ist locker und spannend geschrieben, im typischen Jugendbuchstil ohne Anknüpfungen an die gehobene Sprache Doyles. Aber auch wenn außer den Namen wenig Verbindung zu den ursprünglichen Büchern besteht, verspricht "Holmes und ich" trotzdem ein spannender Krimi zu werden. Ich freue mich schon auf's Weiterlesen. Allerdings muss ich noch anfügen, dass ich, wenn ich eine Modernisierung der Romane gewagt hätte, wohl Watson zum Genie und Holmes zum Gehilfen gemacht hätte - aus Spaß und als Revanche für Dr. Watson. ;)