Einfach genial

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marialein Avatar

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Ende des 21. Jahrhundert im Riesenstaat Eurus. Modernste Technologien machen es möglich, per Hologramm dem Betrachter jegliche Erscheinung vorzuspielen, sei es der eigene Körper, der mit der gewünschten Kleidung und Features ausgestattet wird, sei es die Innenausstattung von Apartments oder gar ganze Monumente wie der Pariser Eiffelturm.

Doch die Zukunft bietet noch ganz andere, aus heutiger Sicht gruselige Möglichkeiten: Wer will (und das nötige Kleingeld hat), kann sein Gehirn scannen und in einen Minicomputer in den Kopf einsetzen lassen - sowohl in den eigenen als auch in den eines Klons. So kann man von seinem Körper in einen anderen wechseln wie in ein Kostüm.

Cryptocarbon ist auf Verschlüsselungstechniken bei den Uploads der Gehirndaten spezialisiert. Juliette Perrotte ist Programmiererin in dieser Firma und verschwindet von heute auf morgen spurlos. Der Londoner Quästor Galahad Singh wird von der Anwältin von Juliettes Mutter mit der Suche nach ihr beauftragt. Deshalb reist er nach Paris und schaut sich in der Wohnung und Umgebung der Vermissten um. Bei einer Party lernt er entfernte Bekannte der junge Frau kennen. Viel Neues erfährt er dabei nicht, macht aber eine äußerst aufregende, wenn auch beunruhigende, sexuelle Erfahrung...

Die Leseprobe ist absolut genial und macht Lust auf mehr. Die Zukunft, die hier beschrieben wird, ist erschreckend, aber keineswegs an den Haaren herbeigezogen. Der erfoglos saxofonspielende, schwule indische Quästor ist glaubwürdig, ein bisschen schrullig und extrem sympathisch. Die Thematik verspricht große Spannung, auch wenn die Leseprobe natürlich nur erst mal einen Einstieg in all die komplexen technischen und philosophischen Fragen bietet.