Bombastisch

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salmian Avatar

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Galahad Singh ist Quästor, sein Job ist es also, verschwundene Menschen zu finden. Das macht er hauptsächlich mithilfe seiner Amanuensis-Software, einer Art Suchmaschine. Sein neuester Fall ist Juliette Perotte, aktuell eine der besten Software-Entwicklerinnen. Sie ist allerdings kein Schwammkopf (ein normaler Mensch mit Gehirn), sondern ein Hohlkopf, besitzt also kein Gehirn mehr sondern nur noch einen kleinen Metallwürfel, auch Cogit genannt, der das Hirn ersetzt. Diese Erfindung hat zum einen zwar den Nachteil, dass eventuell Informationen direkt aus dem Gehirn geklaut werden können (das zu verhindern, ist in ihrem Beruf Juliettes Aufgabe), gleichzeitig aber den Vorteil, dass man sein Hirn in ein Gefäß, also einen menschlichen Klon, hochladen kann. Dadurch kann man theoretisch jede nur erdenkliche Identität annehmen und gleichzeitig auch nicht sterben, denn falls das Gefäß zu stark beschädigt ist, lädt man sich einfach wieder in seinen Stammkörper zurück. Genau aus diesem Grund wird zunächst vermutet, dass Juliette von einem Konkurrenten gekidnappt wurde. Auf der Suche lernt Singh Francesca kennen. Sie ist ebenfalls ein Hohlkopf und wird noch am Abend des Kennenlernens zu Francesco, in den Galahad sich schnell verliebt, obwohl er nicht weiß, ob er es hier in Wahrheit mit einer Frau oder einem Mann zu tun hat, denn beide Körper sind Gefäße.
Mithilfe seines neuen Liebhabers lernt er schnell die Welt von Perotte besser kennen und ist sich ziemlich schnell nicht mehr so ganz sicher, ob er es wirklich nur mit einem Konkurrenzunternehmen zu tun hat oder doch mit viel mehr.

Das, was ich gerade beschrieben habe, war wirklich nur ein kleiner Teil des Buches, ansonsten würde ich noch sehr lange an der Rezi sitzen. Ich fand das Buch einfach nur bombastisch! Die Leseprobe war ja schon toll, aber damals hat mich nur die Welt so sehr begeistert. Die Geschichte wurde aber immer verstrickter und verstrickter, ohne dabei aber überladen zu wirken oder zu sehr zu verwirren. Jedes kleine Puzzlestück hat einfach perfekt zum anderen gepasst und zum Ende hin hat einfach alles, was davor vielleicht kurz auf Unverständnis stieß, einen Sinn gemacht.
Definitiv kein Buch, um es schnell mal zwischendurch zu lesen, auch wenn der Schreibstil wirklich sehr angenehm war, aber wer Sci-Fi, Zukunftstechnik und eine gewisse Prise 'Brainfuck' á la Interstellar mag, der wird dieses Buch genauso lieben wie ich.
Ich hoffe übrigens sehr, dass es noch einen weiteren Teil geben wird, das Ende lässt mich hoffen.