Die eigentliche Handlung von „Hologrammatica“ ist an sich schnell erzählt: Galahad Singh, seines Zeichens Quästor (die Privatdetektive der Zukunft), soll Juliette Perotte finden: Sie arbeitete als Softwareentwicklerin für Cryptocarbon. Er nimmt den Auftrag an, fährt nach Paris und erlebt dort aus heutiger Sicht sehr schräge Dinge. Wenn man gerade nachzudenken beginnt, ob das Buch statt eines Thrillers nur ein Krimi oder Roman ist, wechselt die Erzählperspektive zu einer Frau, die in einem Hospital auf einer Insel „gestrandet“ ist: Juliette? Zudem bringt sich Galahad bei seinen Ermittlungen zunehmend in Gefahr.
Was das Buch jedoch weit mehr ausmacht als seine Handlung als solche, ist die extrem detailreiche Schilderung und deren Auswirkungen auf unser Leben in einer gar nicht so fernen Zukunft, spielt das Buch doch schon in 70 Jahren. Die Welt hat sich verändert: Durch Klimaveränderungen sterben ganze Landstriche aus, Hologramme lassen Städte und Menschen schön erscheinen, man bucht John Coltrane als Hologramm-Saxophonlehrer, Menschen wechseln ihre Körper ungefähr so leicht wie wir heute unsere Kleidung ... und damit der Körperwechsel auch sicher vonstattengeht, gibt es Firmen, die den Upload der Gehirne eines Menschen in diverse Körper absichern, wie etwa Cryptocarbon. Die Partys, die die Menschen feiern, lassen jedes Holi müde aussehen.
Und mit genau jenen Details und Erwartungen, mit denen heutige Leser an sein Buch herangehen dürften, spielt Tom Hillenbrand sehr gekonnt. Durch die Würzung mit mal trockenem, mal flachem Humor kommt die Geschichte sehr leichtfüßig daher, obwohl sie dank Hillenbrands detailreicher KI-Hintergründe, die zwischen relativer Realitätsnähe und völliger Abgedrehtheit schwanken, nicht simpel ist. Obgleich oder vielleicht weil man manches erst im Verlauf der Geschichte versteht, konnte ich das Buch nicht aus den Händen legen. Das ist sicher auch Hillenbrands Stil geschuldet. Wer sich nicht scheut, sich auf eine völlig abgedrehte Geschichte einzulassen und dabei zugleich akzeptiert, dass unsere Welt bald schon (zumindest teilweise) so aussehen könnte, findet hier eine geniale Lektüre!
Was das Buch jedoch weit mehr ausmacht als seine Handlung als solche, ist die extrem detailreiche Schilderung und deren Auswirkungen auf unser Leben in einer gar nicht so fernen Zukunft, spielt das Buch doch schon in 70 Jahren. Die Welt hat sich verändert: Durch Klimaveränderungen sterben ganze Landstriche aus, Hologramme lassen Städte und Menschen schön erscheinen, man bucht John Coltrane als Hologramm-Saxophonlehrer, Menschen wechseln ihre Körper ungefähr so leicht wie wir heute unsere Kleidung ... und damit der Körperwechsel auch sicher vonstattengeht, gibt es Firmen, die den Upload der Gehirne eines Menschen in diverse Körper absichern, wie etwa Cryptocarbon. Die Partys, die die Menschen feiern, lassen jedes Holi müde aussehen.
Und mit genau jenen Details und Erwartungen, mit denen heutige Leser an sein Buch herangehen dürften, spielt Tom Hillenbrand sehr gekonnt. Durch die Würzung mit mal trockenem, mal flachem Humor kommt die Geschichte sehr leichtfüßig daher, obwohl sie dank Hillenbrands detailreicher KI-Hintergründe, die zwischen relativer Realitätsnähe und völliger Abgedrehtheit schwanken, nicht simpel ist. Obgleich oder vielleicht weil man manches erst im Verlauf der Geschichte versteht, konnte ich das Buch nicht aus den Händen legen. Das ist sicher auch Hillenbrands Stil geschuldet. Wer sich nicht scheut, sich auf eine völlig abgedrehte Geschichte einzulassen und dabei zugleich akzeptiert, dass unsere Welt bald schon (zumindest teilweise) so aussehen könnte, findet hier eine geniale Lektüre!