Anna und Tilly

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Anne betrieb in der ehemaligen Gaststätte ihrer Eltern einen Party-Service. Sie hatte klein angefangen und das Ganze immer mehr ausgebaut. Jetzt hatte sie eine feste Angestellte und ein paar Aushilfen wenn sie sie brauchte. Im Moment saß sie am Tisch und heulte, denn ihr Freund hatte ihr den Laufpass gegeben. Gesa versuchte sie zu trösten, und sie mussten ja auch noch die Häppchen fertigmachen und da durften keine Tränen reinkommen. Auf jeden Fall sagte sie, der fiese Kerl habe nur Angst vor ihrer Unabhängigkeit gehabt.
Tilly steht mit ihrem Hund an ihrem Aussichtspunkt auf der Steilküste. Der Hund jammer, er will wieder heim, ihm ist kalt. Sie nimmt ihn auf den Arm und geht. Die gelebten Jahre – Tilly ist 70 - ziehen an ihr vorüber. Bis hin zu dem Haus, in dem sie mit noch fünf anderen Menschen ein neues Leben anfangen wollte. Doch nur der Hund ist ihr geblieben, die anderen sind gegangen. Sie geht nach Hause und achtet darauf, dass der Zugang zur Steilküste versteckt bleibt.
Die Buchbeschreibung: Nach einer gescheiterten Beziehung hat Anne die Nase voll von der Liebe und hofft auf die heilende Wirkung ihrer Tante.
Die eigenwillige Tilly ist das schwarze Schaf der Familie und Annes großes Vorbild. Doch Tilly scheint selbst nicht ganz auf der Höhe zu sein: Ihr Öko-Hof in der Lübecker Bucht ist halb verlassen, einzig ihr Mops Hugo leistet ihr Gesellschaft. Hinter der spröden Fassade ihrer Tante entdeckt Anne eine verletzliche Frau, die oft zerstreut wirkt. Anne beschließt zu bleiben und den wild wachsenden Holunder auf Tillys Hof zur neuen Einnahmequelle zu machen. Dabei wird sie tatkräftig unterstützt vom Fischer Thies, und auch der Landarzt Carsten lässt sich überraschend oft blicken. Vielleicht ist in Sachen Liebe ja doch noch nicht alles zu spät?
Die Leseprobe ließ sich leicht und flüssig lesen. Man erfährt noch nicht allzu viel, jedoch lernt man Anne kennen, die ihrer verlorenen Liebe nachtrauert. Und Tilly die vor sich hin schimpft, weil ihre Mitstreiter sie allein gelassen haben und die mit ihrem Hund spricht und sich die Antworten selbst gibt. Ich möchte nicht sagen, dass es superspannend ist, das ist es bis jetzt bestimmt nicht, aber trotzdem bin ich neugierig geworden und würde gerne weitelesen, wenn ich denn ein Buch gewinnen sollte.