Brigitte Janson: Holunderherzen

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nanacookie Avatar

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Anne Winkler weiß nach einer weiteren gescheiterten Beziehung in Sachen Liebe nicht mehr weiter. Nach einem Besuch ihrer Tante Tilly fast sie den Entschluss eine Auszeit einzulegen. Sie quartiert sich gegen den Willen ihrer Eltern auf Tillys Grundstück an der Ostsee ein und schmiedet neue Lebenspläne. Bald weckt nicht nur der traurige Doktor aus dem Dorf ihre Aufmerksamkeit, sondern auch die merkwürdigen Veränderungen ihrer Tante.

Das Buch ist wie bei einem Frauenroman üblich einfach und locker geschrieben ohne besondere Ausschmückungen, aber dafür mit Beschreibungen der Landschaft und der Gefühlswelt der Protagonisten. Die Handlung verläuft seicht und ohne wirkliche Höhepunkte. Zum Ende hin wird mit Tillys schrägen Verhalten etwas Spannung aufgebaut.

Anfangs sind die Charaktere Anne und Tilly mit ihren Eigenheiten sehr sympathisch. Mit der Zeit wird ihr Verhalten aber sehr anstrengend und fast schon nervig. Ich konnte einfach keinen Bezug zu den beiden aufbauen oder gar mit ihnen mitfühlen.

Daher hat mich das Ende auch nicht sehr berührt oder schockiert. Die Liebesgeschichte war auch eher flach erzählt und hatte keine wirkliche Tiefe. Mich konnte das Buch also nicht überzeugen.

Für ein paar Sommertage ist 'Holunderherzen' eine nette Ablenkung. Eine leichte Sommerlektüre mit wenig Anspruch, einfach um den Kopf vom Alltag frei zu bekommen. Mehr aber leider auch nicht.