ein warmherziger Roman

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
patchworkerin Avatar

Von

Holunderherzen ist ein Frauenroman, wie ich ihn mag. Das Cover ist elegant gestaltet und auch der Schreibstil der Autorin spricht mich an: warmherzig und gefühlvoll; bei dem auch die "leisen" Worten ihre Wirkung zeigen. Anne, die Hauptprotagonistin dieses Romans ist Anfang vierzig, führt erfolgreich eine Cateringfirma, allerdings fehlt ihr der Lebenspartner. Nach einer weiteren gescheiterten Beziehung, taucht ihre eigenwillige Tante Tilly, das schwarze Schaf der Familie, in Hamburg auf. Obwohl die Tante als stur gilt und eine Mauer als Schutz um sich aufgebaut hat, erkennt sie die Sehnsüchte und Probleme von Anne (auch auch die ihrer Umwelt). Sie lädt ihre Nichte für eine Weile auf ihren Ökohof an die Ostsee ein, damit diese auf andere Gedanken kommt. Natürlich bedient sich die Autorin hier einigen Klischees: die beste Freundin von Gesa ist ihre Kollegin, deren Ehemann ein Spitzenkoch, der gerade unzufrieden mit seiner Arbeit ist, und so die beiden erstmal Anne's Firma am Laufen halten. Aber ich finde, das ist nur ein "Nebendetail" des Buches, das halt zu klären ist und nicht die Hauptstory. Auf dem Hof angekommen, ist Anne erst einmal geschockt vom dem Zustand - vom Hof und auch von Tilly. Ganz langsam und leise spinnt sich ein festes, liebes Band zwischen Anne und ihrer Tante. Der Verlag beschriebt das Buch als unterhaltsam, dramatisch, lebensnah und warmherzig - da kann ich nur zustimmen - vor allem warmherzig und lebensnah.