Holunderherzen

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anett.syring Avatar

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Anne hat Liebeskummer und heult sich an der Schulter ihrer Freundin und Kollegin Gesa aus, bis beide beschließen, dass ein Mann es nicht wert ist, um ihn zu heulen. Sie stürzen sich weiter in die Arbeit, da sie einen Partyservice betreiben. Immer wieder schweifen Annes Gedanken zu ihrem Ex-Freund, den Rechtsanwalt Dr. Roland Wolters, der eine feste Beziehung sucht, keine Kinder aber ein Frauchen, das zu ihm aufsieht, haben will. Für sie ist das Thema Liebe erst einmal abgeschlossen.
Sie beschließt zu ihrer Tante Tilly an die Ostsee zu fahren. Diese lebte bis vor kurzem mit fünf weiteren sehr unterschiedlichen Leuten auf dem Land und wollte ein Ökodorf gründen. Aber ihre Mitstreiter vermissten nach einiger Zeit ihre Bequemlichkeit und nun lebt sie mit ihrem Mops Hugo alleine in ihrem Wohnwagen. Im Holunderdorf angekommen, lernt Anne eine völlig andere Welt kennen und bereut im ersten Moment ihren Entschluss. Aber bald lernen sich Anne und Tilly besser kennen und sie macht auch Bekanntschaft mit anderen Landbewohnern, wie dem alten Fischer Thies sowie Kyra und ihrem Vater.
Anne schmiedet Pläne, wie sie mit dem vielen Holunder in der Gegend etwas Kreatives herstellen kann. Und ihr kommt ein genialer Gedanke.
Die unterschiedlichen Charaktere von Mensch und Hugo ergänzen sich sehr gut. Hugo passt mit seiner eigenwilligen Art prima zu Frauchen Tilly. Dann gibt es noch Annes Eltern, die ganz egoistisch ihr Kind zur Rückkehr in ihr altes Zimmer bei ihnen überreden wollen und alles schlecht reden, was Anne macht. Eine Portion Humor kommt von der 17jährigen Kyra, die Anne so manches Mal zum Lachen bringt und heikle Situationen meistert.
Die Geschichte ist locker und leicht geschrieben, es gibt witzige Dialoge, bei denen man einfach mit lachen muss. Der Autorin ist es gut gelungen, eine schöne Sommergeschichte mit einem ernsten Thema zu verbinden.