Holunderherzen

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zitroenchen Avatar

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Anne, 40, führt einen sehr gut gehenden Cateringservice in Hamburg. Leider kämpft sie schon wieder mit einer gescheiterten Beziehung. Mit ihren Eltern in einem Haus lebend, wird sie von diesen fast zu sehr bemuttert. Da kommt es gerade recht, daß die exzentrische Tante Tilly nach Hamburg kommt und Anne zu sich an die Ostsee einlädt.
Gerade in Glückshafen angekommen, begegnet Anne ihrem Ritter in Form des Landarztes Carsten. Im Holunderdorf wollte Tilly eine Kommune gründen, hat aber alle Mitstreiter vergrault. Anne hat das Gefühl zuhause angekommen zu sein, als sie das Holunderdorf betritt. Dort baut sie sich eine neue Existenz rund um den Holunder auf. Außerdem findet sie in Kyra, der Tochter des Arztes eine neue Freundin. Aber es gibt auch Schatten: Tilly ist irgendwie seltsam.... mal abwesend, mal mürrisch... Fischer Thies wird ein ständiger Besucher und Unterstützer des Dorfes.
Am Ende siegt die Liebe, leider überschattet von einem Unglück.

Der Roman ist wie von Brigitte Janson gewohnt, locker und leicht geschrieben. Leider gefällt er mir nicht ganz so gut wie der vorherige "Winterapfelgarten". Ich hatte mit einer leichten Sommerlektüre gerechnet, doch es werden auch sehr wichtige Probleme: Tod der geliebten Frau und Mutter, Suche nach Liebe und Freundschaft und die teuflische Krankheit Alzheimer verarbeitet. Mir fehlt ein wenig, die Witzigkeit und Leichtigkeit des vorherigen Romanes.
Sehr nette sympathische Protagonisten. Flüssig und gut zu lesen.