Holunderherzen

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sylviemarie Avatar

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Anne ist vierzig und frustriert. Ihr Freund hat sich gerade via Kurznachricht von ihr verabschiedet und so kommt ihr die Einladung ihrer Tante Tilly, eine Zeit lang bei ihr in der Lübecker Bucht zu verbringen, gerade recht. Sie übergibt ihrer Partnerin ihr Catering-Service und übersiedelt kurzerhand zu Tilly, für die sie immer schon eine Schwäche hatte, um in ihrem Holunderdorf eine Auszeit zu nehmen. Tilly, eine sehr unkonventionelle alte Dame, lebt dort alleine mit ihrem Mops Hugo, nachdem der Versuch einer WG gescheitert ist, in einem Wohnwagen – mehr schlecht als recht. Nachdem Anne sich recht rasch eingelebt hat, und sich sofort in die Gegend und den Holunder verliebt hat, beschließt sie, ein neues Projekt in Angriff zu nehmen, und ein Café zu eröffnen – speziell mit Holunderrezepten. Unterstützung bekommt sie von der Tochter des Dorfarztes, dessen Frau verstorben ist, und in den Anne heimlich verliebt ist. Und auch Tilly findet auf ihre alten Tage einen schüchternen Verehrer - den alten Fischer Thies, was Tilly jedoch vehement ablehnt.
Anne und Tilly arbeiten an ihrem gemeinsamen Projekt und Anne stellt an Tilly Veränderungen fest. Irgendwann kann sie nicht mehr die Augen davor verschließen, dass mit Tilly irgendetwas nicht stimmt und es zeichnet sich ab, dass Tilly augenscheinlich an Demenz erkrankt ist. Anne und Carsten beratschlagen, was am besten zu tun ist, um ihr bestmöglich zu helfen, doch dann kommt Tilly ihnen zuvor.
Es ist dies der zweite Roman von Brigitte Janson, den ich gelesen habe. Die Geschichte ist nett und flott zu lesen, aber ohne große Überraschungen. Trotz einem eher ungewöhnlichen Ende geht mir dann alles zu glatt und schön aus. Alle haben sich lieb, nichts bleibt offen – ein bißchen zu süß halt