Holunderherzen

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liesmal Avatar

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Anne lebt in Hamburg. Dort hat sie die ehemals von ihren Eltern geführte Kneipe umfunktioniert und sich innerhalb einiger Jahre einen florierenden Partyservice aufgebaut. Seit nunmehr fünf Jahren hat sie Unterstützung von Gesa, die inzwischen ihre beste Freundin geworden ist. Privat sieht es nicht ganz so rosig für Anne aus. Gerade steht sie wieder am Ende einer gescheiterten Beziehung und will von Männern erst einmal nichts wissen. Jetzt wäre eine Auszeit nicht schlecht – und darin bestätigt Gesa sie und verspricht, den Laden am Laufen zu halten.
So kommt es, dass Anne kurze Zeit später an der Lübecker Bucht im Holunderdorf, dem Öko-Hof ihrer Tante Tilly, landet. Die eigenwillige Tilly wohnt allein mit ihrem Mops Hugo auf dem völlig verwilderten Hof. Nur der alte Fischer Thies und der Landarzt Carsten schauen ab und zu nach ihr.
Anne entdeckt den Holunder für sich und setzt bald ihre Idee um, ein Café auf dem Hof ihrer Tante zu eröffnen. Unterstützt wird sie dabei von Kyra, Carstens Tochter. Die Beiden verstehen sich seit ihrem ersten Zusammentreffen richtig gut. Kyra lässt sich häufig bei Tilly sehen. Sie hat ein gutes Gespür für die alte Frau, die oftmals etwas verwirrt erscheint, aber dennoch genau weiß was sie will.
Zwischen Anne und Carsten sprühen die Funken. Im Gegensatz zu Tilly wissen sie aber beide scheinbar nicht genau, was sie wollen.
Hugo, der kleine Mops von Tilly, weiß dagegen auch sehr genau, was er will bzw. nicht will. Vor allem, wenn Thies in Tillys Nähe rückt, zeigt Hugo ihm schon gern mal die Zähne. Doch davon lässt sich Thies nicht beeindrucken.
Anne hat beruflich eine richtig glückliche Hand und hat nicht nur in Hamburg ihren Partyservice, sondern auch auf dem Holunderhof mit einem großen Selbstvertrauen ihr Cafè quasi aus dem Nichts aus dem Boden gestampft. Genau dieses Selbstvertrauen fehlt ihr allerdings im privaten Bereich gegenüber den Männern.
Die Geschichte ist humorvoll und leicht verständlich geschrieben. Eine Lektüre genau richtig für die Sommermonate. Nach den ersten Kapiteln scheint eigentlich alles klar zu sein und man weiß genau, wie die Geschichte endet – aber es ist nicht immer nur locker-flockig, sondern es gibt auch Passagen zum Nachdenken und überraschende Wendungen, mit denen ich zu Beginn nicht gerechnet habe.