Holunderherzen

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cabotcove Avatar

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Anne´s Beziehung ist gerade gescheitert und sie hat erstmal die Nase voll von Männern. Sie erlaubt sich gerade mal, gegen den Herzschmerz vor einer Großbank bzw. einem Fitnessstudio „Richtige Männer“ anzuschauen, was ihre Freundin Gesa reichlich schräg, aber irgendwie auch innovativ findet.

Anne´s Tante Tilly steht ihr in „Schrägheit“ in nichts nach. So redet sie schon mal mit bzw. für ihren Mops Hugo, der völlig verzogen ist und „lässt sich auch sonst nicht die Butter vom Brot nehmen“. Von niemandem !
Sie ist auch Anne´s Vorbild und so hofft Anne, dass sie bei ihr die nötige Ruhe findet, um ihr Leben neu zu ordnen.

Doch Tante Tilly braucht auch ihre Hilfe und so kommen sich die beiden Frauen näher, als es anfangs den Anschein hatte.

Locker-leichte Unterhaltung findet man bei „Holunderherzen“, dem nächsten Roman von Brigitte Janson nach „Winterapfelherzen“.

Ich bin zugegebenermaßen keine eingefleischte Leserin von „Frauenromanen“ und mag diese meistens nicht, da sie mir zu kitschig sind, doch bei einigen Autorinnen mache ich gerne eine Ausnahme und diese ist eine davon.

Ich fand die Charaktere längst nicht so flach wie bei anderen Frauenromanen und auch wenn der Roman für mich ein-zwei Längen hatte, bin ich alles in allem doch gerne am Ball geblieben.

Tante Tilly fand ich herrlich schräg, fast schon ein wenig schrullig, aber wie sie mit ihrem Mops redet, herrlich.

Mit Anne konnte ich mich nicht wirklich identifizieren und auch wenn das natürlich keine Grundvoraussetzung ist, dass ich ein Buch lese, fand ich Tante Tilly als Protagonistin einfach ein Stück weit „gelungener“, aber das ist natürlich immer auch Geschmackssache und eine absolut subjektive Empfindung, die das Buch nicht schmälern soll.

Mein Fazit: Das waren 336 Seiten, die durchaus gut unterhalten konnten und sich locker lesen ließen.