Pudding in der Birne.

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evafl Avatar

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Die Geschichte klang für mich nach guter Unterhaltung, nette Literatur, die ich doch eher Richtung "Frauenliteratur" packen würde (liest Mann sowas auch?). Und die Geschichte war es dann durchaus auch. Aber mal langsam.

Vom Schreibstil her hat mir das Buch gut gefallen, es war gut geschrieben, sehr verständlich, ohne großartige Fremdwörter oder Fachbegriffe, keine seltsam verschachtelten Sätze, alles soweit gut nachvollziehbar. Eingeteilt in verschiedene Kapitel wechselt sich die Erzählweise ab, so schildert einmal Anne manches Erlebte, dann mal wieder Tilly, was es durchaus auch interessant und abwechslungsreich macht.
Die Geschichte hat für mich zu Beginn ein bißchen gebraucht bis sie so wirklich ins Rollen kam - und es hat sich dann für mich auch gelegentlich ein wenig gezogen. Das Buch war durchaus unterhaltsam zu lesen, es gab schöne und lustige Schilderungen, aber auch durchaus emotionale Momente, die Mischung hier hat mir gut gefallen, wenngleich ich die Vertiefung einer gewissen Thematik gut gefunden hätte. (Ich will hier nichts vorweg nehmen!)

Gerade ein einer bestimmtem Stelle im Buch hat mich das Buch richtig gepackt, Emotionen olé! (Mag allerdings an meiner persönlichen Erfahrung liegen, kann also sein, dass das nicht für jeden so sein wird.)
Generell hätte ich mir noch ein wenig mehr Pfiff für die Geschichte gewünscht, sie plätschert zeitweise so dahin, das fand ich ein wenig langweilig manchmal. Im Großen und Ganzen ist sie aber sonst durchaus unterhaltsam. Was ich noch toll gefunden hätte - Rezepte für Backwaren die vorgestellt werden auch hinten im Buch abzudrucken.

Alles in allem hat mir "Holunderherzen" ganz gut gefallen, es ist eine angenehme, locker-leichte Lektüre, die durchaus emotionalen Tiefgang hat aber auch humorvoll ist. Lediglich ein bißchen mehr Raffinesse hätte ich mir noch für das Buch gewünscht. Von mir gibt es dafür 4 von 5 Sternen sowie eine Empfehlung.