Schönes Gartenjahreszeitenkochbuch

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Mit “Homefarming: Das Kochbuch” legt Judith Rakers quasi das Praxisbuch zu ihrem Erstling „Homefarming“ vor.

Dementsprechend geht es vorwiegend darum, die „Früchte“ der eigenen Ernte zu genießen (und das im wahrsten Sinne des Wortes). Der Aufbau des Buches orientiert sich an den Jahreszeiten bzw. genauer an den einzelnen Monaten: Was kann man im jeweiligen Monat ernten, dem Vorrat entnehmen oder säen? Diese Informationen werden jeweils in farbig unterlegten Infokästen präsentiert, sodass man immer schnell mal nachschlagen kann. Die Rezepte geben eine Übersicht über das gesamte Nahrungsspektrum von Smoothies über Frühstück, Suppen, Vorspeisen, Hauptgerichten, Getränken bis zu Vorratsfüllern und noch einigem mehr. Einige Rezepte bzw. Menüs entstanden in Kooperation mit Profiköchen, denen Rakers Besuche abstattet – u. a. ist dies Alexander Herrmann. Klar ist damit, es gibt auch komplexe Rezepte. Außerdem erfährt man so manches aus einem Demeter-Hof und allgemein über Landwirtschaft bzw. Lebensmittel.

Insgesamt gibt das Buch einen sehr guten Wegweiser ab, wie man seine im eigenen Garten mit viel Liebe gepäppelten Obst- und Gemüseerzeugnisse einer Verwertung zuführt. Doch Rakers ist ja Profi und hält auch Hühner, sodass zahlreiche Gerichte auch der Verwertung von Eiern dienen (als da wäre ein Kaiserschmarrn und Zwetschgenröster). So dürfte jeder Selbstversorger zahlreiche Anregungen bekommen (davon ab könnten das natürlich auch Kochbegeisterte ohne eigenen Garten – dann ergäben nur die Pflanzinformationen wenig Sinn). Die Rezepte sind in der Regel auf 2 Personen ausgelegt, sehr übersichtlich gestaltet und reichen von Basics wie Tomaten trocknen über Wärmende Kohlsuppe bis zu Knallern wie Falsche Schwarzwurzel. Die bei den meisten Rezepten vorhandenen Bilder lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen und natürlich gibt es auch zahlreiche Fotos von der Autorin beim Kochen, ernten, Köchebesuchen, aber das Ausmaß geht in Ordnung. Einziges Manko ist eigentlich, dass bei den Rezepten bestimmte Ernährungsformen nicht per Icon gekennzeichnet werden, aber bei „Forelle …“ kann man darauf auch kommen … natürlich ist nicht alles, was in den Rezepten vorkommt, im eigenen Garten gewachsen, aber der Anspruch wäre auch anders zu bewerten. Alles in allem ein schönes Gartenjahreszeitenkochbuch, das seine Leser in eine Art Kreislaufwirtschaft bringt.