Selbst für Anfänger unglaublich motivierend

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feliz Avatar

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Das Cover finde ich persönlich perfekt gewählt, weil es so super idyllisch wirkt, wie der perfekte Traum vom eigenen Bauernhof und im Prinzip ist genau das auch der Inhalt dieses Buches. Ich mag die warmen Farben und durch den gefühlten Gemüsekorb hat man direkt mehr Lust, das Buch zu lesen.

Ich war mir ehrlich gesagt nicht sicher, was ich von dem Buch erwarten sollte, aber da ich das Thema super interessant finde und Judith Rakers schon immer sehr sympathisch fand, wollte ich zumindest mal reingeschaut haben. Ich wurde auch wirklich nicht enttäuscht. Ich mag die Art, wie sie erzählt. Sie beginnt erstmal damit, wie wenig Ahnung sie vom Gärtnern aber auch vom Kochen und auch von der Hühnerhaltung hatte und dass niemand damit gerechnet hätte, dass sie jemals ein Buch über Homefarming schreiben würde. Schon in dieser kurzen Einleitung wird immer wieder ihr leichter Humor deutlich, der sich durch das ganze Buch zieht und mich immer mal wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Das hat auch dafür gesorgt, dass ich jedes Kapitel wirklich gerne gelesen habe, egal welches Thema es jetzt behandelt hat. Zudem wirkt es zu keiner Zeit belehrend oder von oben herab, sondern man hat immer das Gefühl, dass die Autorin hier vor allem ihre Begeisterung für das Thema vermitteln wird, was auch bei mir das Interesse auslöst, mich mehr mit dem Thema auseinanderzusetzten.

Ich mag, dass die Kapitel immer recht kleinschrittig aufgebaut sind ohne sich dabei allerdings dauerhaft zu wiederholen. Man bekommt so zunächst einmal einen Überblick über die grundlegenden Voraussetzungen, die man erfüllen muss, um anfangen zu können. Dabei wird deutlich, wie wenig tatsächlich von Nöten ist und dass fast jeder mit einem kleinen Balkon oder einer kleinen Terrasse ein paar Gemüsesorten anbauen kann. Doch auch die richtige Erde und Arbeitsmaterialien werden thematisiert, sodass einem genau die Fragen beatwortet werden, die man sich zwar eigentlich (vor allem als absoluter Anfänger) stellt, aber häufig nicht in vollem Umfang beantwortet werden. Auch dass nicht einfach davon ausgegangen wird, dass man einen Garten besitzt, sondern immer mehrere Möglichkeiten aufgezeigt werden wie man ein Beet anlegen kann, gefiel mir ausgesprochen gut. Es wird zwar deutlich, dass ein großer Garten und ein solides Grundbudget es einfacher machen, zum Selbstversorger zu werden, aber dennoch gibt es auch gute Tipps, die sich für jeden umsetzten lassen, der dies in Betracht zieht. Super ist zudem, dass es am Ende eines jeden Kapitels immer wieder eine kurze Zusammenfassung gibt, in der noch einmal die wichtigsten Punkte aufgeführt werden, sodass man auch nach dem Lesen des gesamten Buches es auch mal wieder einfach nur durchblättern muss, um die wichtigsten Punkte zu finden. Das ist natürlich keine neue Idee, aber dennoch auch hier sehr hilfreich und es macht das Buch noch einmal übersichtlicher. Ebenso wie die sehr passend gewählten Bilder, die zwar manchmal eine Spur zu gestellt wirken, aber dem gesamten Buch eine Art Leichtigkeit verleihen und so die Texte ein bisschen auflockern.

Alles in allem weckt das Buch selbst bei mir als absoluter Gartenarbeitsmuffel den Wunsch, mir mal ein kleines Beet mit Möhren oder Kartoffeln anzulegen, einfach weil Judith Rakers das wirklich zu lieben scheint. Diese Begeisterung, die in jeder Silbe und jedem Bild des Buches mitschwingt ist ebenso besonders wie die detaillierten Erklärungen, die es auch einem Anfänger erlauben, sich mal intensiver mit der Materie zu beschäftigen.