Evryn, Nicolaj und Joshua

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omami Avatar

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Moni Kaspers hat tief in die Klischeekiste gegriffen und dabei auch noch die erotische Kiste gestreift.
Schade eigentlich.
Die Geschichte hat absolut Potential. Mädchen erwischt Freund mit einer anderen. Sie macht Schluß und zieht aus. Lernt durch Zufall einen Mann kennen. Der hat aber auch Probleme, über die er nicht nachdenken und schon gar nicht reden mag.
Und in einem Kinderheim sitzt ein lieber kleiner Bub, der nichts anderes will, als zu seinem Vater zu kommen.
Dann ist da noch eine böse russische Ehefrau mit einem nicht ganz so bösen Ehemann, der einige noch ein bisschen weniger böse Bodyguards beschäftigt.
Ein Toter, einige Verletzte, und noch ein paar Randfiguren.
Wäre ein guter Grundstock für spannende, zu Herzen gehende Literatur.
Aber dann kommt detailliert beschriebener Sex ( Liebe genannt) ins Spiel, der meiner Meinung einfach nicht für die Handlung des Romans wichtig ist.
Ich bin nicht prüde und habe schon Heftigeres gelesen, aber muß da alles bis ins kleinste Detail beschrieben werden?
Beim Lesen soll doch die Fantasie angeregt werden und nicht totgeschlagen, weil kein Spielraum mehr da ist.
Moni Kaspers bittet im Nachtrag um die ehrliche Meinung der Leser. Hier ist eine davon.
Sehr gut getroffen finde ich dagegen die Auswahl des Covers. Man erkennt New York, wo die Geschichte spielt, und eben zwei, die sich offensichtlich mögen.