Ein Thriller und so viel mehr

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papilionna Avatar

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Ich hatte bisher immer einige Startschwierigkeiten mit Riley Sager, aber dieses Buch hat mich einfach nur umgehauen. Ich habe mitgefiebert, mich gegruselt, gelacht, geweint - so viel mehr gefühlt als man es bei einem Thriller erwarten würde.

Das Buch beginnt mit einem gruseligen Schulhofreim, der die blutigen Ereignisse einer Nacht im Jahre 1929 aufzählt. Die damals 17-jährige Lenora Hope soll ihre ganze Familie umgebracht haben, obwohl sie auf Unschuld plädierte. Jetzt, 50 Jahre später, lebt sie zurückgezogen in Hope's End, dem Haus ihrer Familie, wo sie nach einigen Schlaganfällen stumm und bettlägerig ist.

Im Jahre 1983 kommt nun die Protagonistin Kit ebendort an und soll Lenoras Pflegerin werden. Auch sie trägt Geheimnisse mit sich und hat keine Wahl, als die Anstellung anzunehmen.

Die ersten Kapitel ziehen sich ein bisschen, aber es lohnt sich durchzuhalten. In zwei Perspektiven erfahren wir sowohl Kits aktuelle Sicht, als auch die damaligen Ereignisse durch Lenoras Augen.
Diese Geschichte ist so verwoben, von Twists gespickt und dennoch irgendwie herzerwärmend, dass mir einige Charaktere noch lang im Kopf bleiben werden. Selbst wenn man die finale Auflösung vermutet, gibt es Überraschungen auf dem Weg dahin und die Lektüre ist es definitiv wert.