Nimmt langsam Fahrt auf, aber dann…

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lesertherapie Avatar

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Ich lese in letzter Zeit weniger Thriller. Aber irgendwie hat mich der Klappentext abgeholt. Und das Buch hat mich absolut positiv überrascht.

Lenora Hope soll vor über 50 Jahren ihre ganze Familie umgebracht haben. Nun lebt sie zurückgezogen, ans Bett gefesselt und unfähig zu sprechen in dem Haus, in dem ihre Familie ermordet wurde. Ihre neue Pflegerin Kit, die selbst gerade mit ähnlichen Vorwürfen konfrontiert war, lässt sich Lenoras Geschichte mit Hilfe einer Schreibmaschine erzählen. Und diese ist so viel umfassender, tragischer und auf gefährlicher als Kit ahnen konnte.

Es fing langsam an. Unendlich langsam. Fast wie in einem Film, in dem die erste halbe Stunde überhaupt erst einmal eine Grundstimmung erzeugt wird. Und genau das ist hier passiert. Ich habe etwas gebraucht, war auch für einen Moment gelangweilt. Aber sobald ich in die Stimmung eingetaucht bin, hat mich die Geschichte komplett in ihren Bann gezogen. Drei Indizien für die Auflösung habe ich tatsächlich selbst bemerkt. Die Auflösung an sich hatte dann nochmal mehrere Wendungen. Ich konnte einfach nicht aufhören und musste das Buch vom Anfang bis mitten in die Nacht fertig lesen. Ich bin ein wenig sprachlos, denn die Entwicklungen haben mich schon mitgenommen.

Die einzige minimale Enttäuschung war für mich der Epilog. Das war mir einfach zu kitschig.