Rätsel über Rätsel

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meldsebjon Avatar

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Kit wird verdächtigt, beim Tod einer Patientin etwas nachgeholfen zu haben, hat daher Schwierigkeiten, eine neue Stelle als Pflegerin zu bekommen. Aus finanziellen Gründen ist sie daher gezwungen, die Stelle als Betreuerin Lenora Hopes anzunehmen. Sie tut das mit sehr gemischten Gefühlen, wird Lenora doch verdächtigt, vor fast 50 Jahren Ihre Eltern und ihre Schwester getötet zu haben. Die Atmosphäre in "Hope's End", dem Familiensitz, ist düster und undurchschaubar, seltsame Geräusche lassen an die Anwesenheit von Gespenstern glauben. Trotz Kommunikationsschwierigkeiten und einer unterschwelligen Angst entwickelt Kit eine Beziehung zu Lenora. Natürlich ist sie neugierig und natürlich denkt sie über die Morde aus dem Jahr 1929 nach. Dabei stößt sie auf einige Ungereimtheiten. Auch andere Bewohner des Hauses sind neugierig, haben eigene Geheimnisse. Einiges kommt ans Licht, aber jedes scheinbar gelöste Rätsel wirft gleich wieder mehrere neue Fragen auf.
Riley Sager ist es hier gelungen, einen unglaublich dichten Thriller zu schreiben. Die Spannung ist so intensiv und clever aufgebaut, dass es fast unmöglich ist, das Buch aus der Hand zu legen. Das Ende ist eine absolute Überraschung, auf die ich als Leser nicht gekommen bin. Ein wenig fühlte ich mich auf die falsche Fährte gelockt, musste aber bei erneuten Durchblättern feststellen, dass Sager jederzeit ehrlich war, alle Konstrukte vollkommen logisch waren, ich aber einiges falsch interpretiert hatte. Ein phantastischer Autor, der mit den Gedanken des Lesers spielt. Einfach nur toll, eines der wenigen Bücher, bei denen ich gerne mehr als fünf Sterne vergeben würde!