Spannende Familientragödie

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anneke Avatar

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Riley Sager ist mittlerweile einer meiner Lieblingsautoren. Perfekt für die kürzer werdenden Tage ist sein neuer Thriller erschienen. „Hope’s End“ war durchgehend großartig.

Die Story war von Anfang an spannend: Lenora Hope hat vor rund fünfzig Jahren angeblich ihre gesamte Familie umgebracht, das konnte ihr aber nie nachgewiesen werden. Nun soll sich die Pflegerin Kit um die gelähmte und zurückgezogene Frau kümmern. Womit Kit nicht gerechnet hat: Lenora will ihr nach all der Zeit anvertrauen, was damals wirklich passiert ist.

Ich hatte das Buch innerhalb weniger Tage durch und es gab keine einzige Stelle, an der es langweilig wurde. Der Autor versteht es, Spannung aufzubauen und hier und da Details einzuflechten, aus denen man versuchen kann, die ganzen Wendungen zu erraten. Das ist mit mal mehr, mal weniger gelungen. Die Geschichte war clever gemacht; an manchen Stellen habe ich mich fast schon geärgert, dass mir bestimmte Sachen nicht schon früher aufgefallen sind, denn die Plot Twists kamen nicht aus dem Nichts. Keinem der Charaktere kann man vertrauen und ich fand es gut, dass auch Kit durchweg misstrauisch blieb, gleichzeitig aber auch die ganze Wahrheit herausfinden wollte.

Es gab eine sehr zufriedenstellende Auflösung, auch wenn ich mir nach dem Ende doch wieder ein paar Fragen gestellt habe und einige Entscheidungen etwas unlogisch fand. Trotzdem ist „Hope’s End“ das perfekte Buch, um sich an einem kalten Novemberabend mit Tee auf die Couch zu setzen und es zu lesen.