Twists and Turns

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Ein weiblicher Hauptcharakter. Eine herausfordernde Situation. Ein einzigartiges Setting.

Riley Sagers Thriller laufen immer nach einem ähnlichen Schema ab. Ein Schema, das wirkt. In seinem neuesten Roman „Hope’s End“ (OT: „The Only One Left”) muss die Pflegerin Kit nach Hope’s End, einem Anwesen, dessen Ruf ihm vorauseilt. Denn dort soll 1929 ein dreifacher Mord innerhalb der Familie geschehen sein. Alle Menschen im Ort glauben, dass die einzige Überlebende, Lenora Hope, die Mörderin war. Und ebendiese muss Kit pflegen.

Ich bewundere Sagers Einfallsreichtum und Schreibgeschwindigkeit. Jedes Jahr erscheint ein neuer origineller Pageturner, dessen Prämisse es nicht zulässt, das Buch ungekauft liegen zu lassen. So auch bei seinem neuesten. Besonders die Atmosphäre und die Geheimnisse im Haus haben mich begeistert. Die ständige Ungewissenheit, dieses neue Umfeld nicht zu kennen, nagt natürlich an Kit, aber auch an mir als Leser.

Der Autor schafft es, wie sonst auch, mehrere Zeitebenen zu verflechten. Hier geschieht das durch Seiten, die von einer Schreibmaschine geschrieben wurden und Lenoras Vergangenheit beleuchten. Dadurch ändern sich ständig die Sichtweisen, es gibt neue Enthüllungen und man rätselt und rätselt und rätselt. Natürlich schafft man es kaum, die letzten Plot-Twists vorauszuahnen, dennoch sind diese absolut schlüssig. Die allerletzten Seiten waren dann tatsächlich seit langem mal wieder ein Thriller-Abschluss, der mich sehr zufriedengestellt hat.

Hope’s End: Solide Thrillerkost aus den Vereinigten Staaten. Mal sollte das Buch nicht immer vollständig ernst nehmen, kann aber damit durchaus seinen Spaß haben. Für Fans von: Lisa Jewell, Ruth Ware, Freida McFadden.