Etwas zuviel versprochen
Anastasia Zampounidis gibt in ihrem Buch zunächst einen Überblick über die körperlichen Vorgänge in den Wechseljahren und stellt dann leckere und vollwertige Rezepte vor, um einen guten Einfluss auf diese Geschehnisse zu nehmen. Dieser Ansatz, über bewusste Ernährung Einfluss auf das Wohlbefinden in den Wechseljahren zu nehmen, gefällt mir sehr gut: Eure Nahrung sei Eure Medizin forderte völlig zu Recht schon Hippokrates von Kos. Doch leider verspricht die Autorin in diesem Buch teilweise zu viel oder bleibt zu undifferenziert!
Die erste Hälfte des Buches mit einem groben Überblick über mögliche Aspekte und Probleme der Wechseljahre ist nicht besonders tiefschürfend, aber für eine erste Auseinandersetzung mit dem Thema okay. Doch gerade die Beschäftigung mit den Nährstoffen fällt eher dürftig und allgemein aus, müsste für einen zielführenden Einsatz der Rezepte mehr in die Tiefe gehen und auf einzelne Problemstellungen eingehen!
Im zweiten Teil des Buches finden sich dann leckere vollwertige Rezepte. Doch ihr wirkungsvoller Einsatz für die Gesundheit bleibt fraglich: Die enthaltenen Mikronährstoff-Mengen sind eher gering und können bestenfalls unterstützend wirken. Außerdem werden die Rezepte nach kulinarischen Aspekten sortiert, nicht nach gesundheitlichen Fragestellungen differenziert oder gar ein wenig näher in ihrer Wirkung erläutert.
So steht zum Beispiel, Rote Beete sei zum Senken des Östrogens geeignet, ist also offenbar in Phasen der Östrogendominanz sinnvoll, sollte aber eventuell in Phasen des Östrogenmangels gemieden werden?
Im Bestreben, alles positiv und entspannt wirken zu lassen, verspricht Anastasia Zampunidis dann auch manches, was sie nicht hält. So etwa schreibt sie im theoretischen Teil, in der Postmenopause werde weniger Kollagen produziert, aber man müsse ja kein teures Kollagenpulver kaufen, wenn frau die richtigen Rezepte kenne… Doch leider präsentiert sie in ihrer Rezeptsammlung ausschließlich vegetarische Rezepte, und Kollagen findet sich bekanntlich nur in tierischen Produkten. Ein Rezept für das Kochen der alt bewährten Knochenbrühe hätte diese Lücke geschlossen.
Leider kann Anastasia Zampounidis daher ihr Versprechen, mit über 50 Rezepten den Hormonhaushalt ganz natürlich zu regulieren, nicht wirklich halten. Es bleibt ein gut gestaltetes und motivierendes Kochbuch mit einer Sammlung vollwertiger und wohlschmeckender Rezepte, das zum bewussteren und gesünderen Kochen in einer körperlich anspruchsvollen Phase einlädt: nicht mehr, aber auch nicht weniger!
Die erste Hälfte des Buches mit einem groben Überblick über mögliche Aspekte und Probleme der Wechseljahre ist nicht besonders tiefschürfend, aber für eine erste Auseinandersetzung mit dem Thema okay. Doch gerade die Beschäftigung mit den Nährstoffen fällt eher dürftig und allgemein aus, müsste für einen zielführenden Einsatz der Rezepte mehr in die Tiefe gehen und auf einzelne Problemstellungen eingehen!
Im zweiten Teil des Buches finden sich dann leckere vollwertige Rezepte. Doch ihr wirkungsvoller Einsatz für die Gesundheit bleibt fraglich: Die enthaltenen Mikronährstoff-Mengen sind eher gering und können bestenfalls unterstützend wirken. Außerdem werden die Rezepte nach kulinarischen Aspekten sortiert, nicht nach gesundheitlichen Fragestellungen differenziert oder gar ein wenig näher in ihrer Wirkung erläutert.
So steht zum Beispiel, Rote Beete sei zum Senken des Östrogens geeignet, ist also offenbar in Phasen der Östrogendominanz sinnvoll, sollte aber eventuell in Phasen des Östrogenmangels gemieden werden?
Im Bestreben, alles positiv und entspannt wirken zu lassen, verspricht Anastasia Zampunidis dann auch manches, was sie nicht hält. So etwa schreibt sie im theoretischen Teil, in der Postmenopause werde weniger Kollagen produziert, aber man müsse ja kein teures Kollagenpulver kaufen, wenn frau die richtigen Rezepte kenne… Doch leider präsentiert sie in ihrer Rezeptsammlung ausschließlich vegetarische Rezepte, und Kollagen findet sich bekanntlich nur in tierischen Produkten. Ein Rezept für das Kochen der alt bewährten Knochenbrühe hätte diese Lücke geschlossen.
Leider kann Anastasia Zampounidis daher ihr Versprechen, mit über 50 Rezepten den Hormonhaushalt ganz natürlich zu regulieren, nicht wirklich halten. Es bleibt ein gut gestaltetes und motivierendes Kochbuch mit einer Sammlung vollwertiger und wohlschmeckender Rezepte, das zum bewussteren und gesünderen Kochen in einer körperlich anspruchsvollen Phase einlädt: nicht mehr, aber auch nicht weniger!