Harry Potter trifft auf Ratatouille

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Ein ansprechendes Cover, kurze Buchkapitel und fantasievolle Namen der auftretenden Personen machen das Hotel der Magier schon mal gut zugängig für Kinder.
Tatsächlich hatte ich das Gefühl, dass die Autorin Anleihen aus Harry Potter und dem Disney-Film Ratatouille als kleine Inspiration zusammengemischt hat. Denn Seth ist zum einen der Sohn eines berühmten Kochs, ausgebeutet und verkannt fristet er sein Dasein als Mädchen für alles in der Hotelküche. Immerhin nicht in Paris! ;-)
Gepiesakt wird der Held der Geschichte, Seth, aber nicht von einem Stiefbruder und seinen furchtbaren Eltern, sondern der verzogenen Tochter der ebenfalls wenig sympathischen Hotelbesitzer. Aber es harry pottert noch mehr: Seth scheint verwaist und hat von seinem verschwundenen Vater nur noch einen ominösen, magischen Spiegel. Der Eindruck drängt sich auf, dass der Leser dem Vater im Verlaufe der Geschichte eventuell noch begegnen und das Geheimnis um den Spiegel gelüftet wird. Schließlich besitzt auch einer der Magiere, die sich als Gast im Hotel eingemietet haben, ein solches Exemplar.
Insgesamt werden die Charaktere liebevoll und kurzweilig beschrieben, wenn auch nach bewährtem Rezept à la J.K. Rowling. Aber warum auch nicht? Statt Hogwarts spielt die Geschichte in einem abgelegenen Hotel im Wald und wenn sie kindgerecht Magie mit einem "Whodunnit"-Krimi vereint, ist das eine reizvolle Mischung, die Kinder in den Bann ziehen kann. Kreativität ist Trumpf. Und wer weiß, wenn der Plot funktioniert, wird das sicher nicht der einzige Band um Seth bleiben.