Gute Geschichte mit offenem Ende

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lesemama1970 Avatar

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Hotel der Magier ist im August 2019 von Nicki Thornton beim Chicken House Verlag erschienen.

Inhalt:
Seth, Küchenjunge und Mädchen für alles, ist total im Stress. Heute kommen wichtige Gäste im Hotel der Magier an, von denen jeder einzelne besondere Wünsche hat, die es gilt zu beachten. Er versucht sein Bestes zu geben, doch als Dr. Thallomius ermordet wird, wird ihm der Mord angehängt. Da ihm keiner glaubt, muss er auf eigene Faust nach dem wirklichen Täter suchen. Bei seinen Ermittlungen bekommt er tierische Hilfe in einer Form, mit der er nie im Leben gerechnet hätte. Wird er den wahren Mörder finden und seine Unschuld beweisen können?

Meine Meinung:
Das Cover hat mich magisch angezogen, das Hotel mit dem Mond im Hintergrund und dem blauen Farbton ist einfach klasse. Es sieht in echt noch viel schöner aus, da die Sterne funkeln und die zwei goldenen Fenster auch, der Mond und der Buchtitel sind etwas erhöht was man sehr gut mit den Fingern fühlen kann und weisen auch eine andere Struktur auf, die übrigens im dunklen Leuchtet. Ich habe das Buch über „vorablesen Junior“ gewonnen, was meine Meinung aber in keiner Weise beeinflusst hat. Das Buch hat fünfzig Kapitel mit einer Länge von 3 bis 11 Seiten pro Kapitel und ist in in drei Abschnitte aufgeteilt. Die große Schrift macht es einem leicht die Geschichte zu lesen. Der Gästebucheintrag auf der ersten Seite und der Mond am Anfang eines jeden Kapitels mit der Kapitelüberschrift gefallen mir sehr gut. Der Schreibstil ist flüssig, detailreich und spannend. Die seltsamen, zum Teil schwierigen Namen, fand ich persönlich zu Beginn der Geschichte etwas störend, zum Ende hin habe ich sie teilweise einfach nicht mitgelesen oder mich schon dran gewöhnt.
Seth mit seinen spindeldürren Beinen, Tiffany mit ihren langen blonden Haaren und ihrer boshaften Art, Chefin Norrie Bunn mit ihrer bissigen und boshaften Art, den langen struppigen Haaren und dem spitzen Gesicht, der geizige und schleimige Chef Horatio Bunn, der strenge Chefkoch Henri, der merkwürdige und zerstreute Inspektor Zinnkrug, der nette Dr. Thallomius und all die anderen Protagonisten wurden mit ihrem Aussehen und ihren Charaktereigenschaften von der Autorin so ausführlich beschrieben, dass man sie sich sehr gut vorstellen kann und somit voll in die Geschichte eintauchen kann.
Seth auf seiner Suche nach dem wahren Mörder von Dr. Thallomius zu begleiten war sehr interessant. Sein tierischer Helfer und alle anderen, die ihm helfen wollen, überforderten ihn zu Beginn ziemlich, ist er es doch nicht gewohnt Hilfe zu bekommen. Meine absolute Hass-Protagonistin ist Tiffany, die Tochter der Hotelbesitzer. Wie sie mit Seth umgeht ist entwürdigend. Ihre Eltern sind zwar auch nicht viel besser, doch sie übertreiben es nicht so wie ihre Tochter. So wie die drei mit ihm umgehen wundert es mich nicht, dass er mit der Freundlichkeit von Dr. Torpor Thallomius nicht umzugehen weiß. Auch der Koch hat kein liebes Wort für Seth übrig, der Junge tut mir total leid.
Als Seth in seinem Zimmer, in einem geheimen Versteck, ein seltsames Buch mit zum Teil sehr merkwürdigen Rezepten findet, wird die Geschichte noch verwirrender. Seth muss erkennen das es Magie tatsächlich gibt ist von dieser Erkenntnis aber weniger erstaunt als man meinen könnte. Die Spannung baut sich nach und nach auf was beim Lesen sehr gut gepasst hat. Meiner Meinung nach hat das Buch ein offenes Ende, was ich nicht so gerne mag zumal man nicht weiß ob es eine Fortsetzung geben wird oder es evtl. sogar ein Mehrteiler sein soll. Schade, denn es sind doch noch einige Fragen offen die ich gerne beantwortet hätte. Über eine Fortsetzung würde ich mich von daher sehr freuen.

Fazit:
Eine Interessante Geschichte die mich zum Teil nachdenklich gestimmt hat.
Wenn ich mir Vorstelle das es in der realen Welt Kinder gibt, die so behandelt werden wie Seth in dieser Geschichte lässt es mich das Buch noch mal in einem ganz anderen Licht sehen.
Ich hätte gerne im Buch das Rezept der Himbeer- Pavlova gehabt, oder vom Aprikosentraum allerdings würde das wohl eher nicht zu einem Kinderbuch passen.