Salem muss brennen?
Beim Lesen dieser Geschichte hatte ich sofort Gänsehaut – und zwar im besten Sinne. Salem wirkt so verletzlich mit ihrem gebrochenen Herzen, und gleichzeitig hat man das Gefühl, dass sie auf Blackridge Island genau das findet, was sie eigentlich nie zuzulassen gewagt hätte: Leidenschaft, Sehnsucht, das Ausleben ihrer geheimsten Wünsche. Die Chemie zwischen ihr und Rayne hat für mich etwas Düster-Verbotenes, das mich unheimlich reizt. Dieses Spannungsfeld zwischen religiöser Enge, verheimlichter Begierde und dem Prickeln jeder Berührung macht die Atmosphäre unglaublich intensiv. Und dann dieser Twist mit den unheimlichen Geschehnissen im Bed and Breakfast – plötzlich kippt die Geschichte ins Bedrohliche und man weiß nicht mehr, ob man Rayne trauen kann oder ob Salem geradewegs in ihr Verderben rennt. Für mich klingt das nach einer Romantasy, die Verlangen, Geheimnisse und Horror so miteinander verwebt, dass man gar nicht mehr aufhören kann zu lesen.