Ein intensives, atmosphärisch starkes Buch

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medea12 Avatar

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House of Rayne ist ein düsterer, sinnlicher und atmosphärisch dichter Roman, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Salem, die nach einem gebrochenen Herzen auf Blackridge Island Zuflucht sucht, trifft dort auf die geheimnisvolle Rayne – und was als Flucht beginnt, wird schnell zu einer Reise in verborgene Sehnsüchte, dunkle Magie und bedrohliche Geheimnisse.
Die Mischung aus Gothic Horror, queerer Romance und paranormalem Thrill ist außergewöhnlich gut gelungen. Die Beziehung zwischen Salem und Rayne ist intensiv, elektrisierend und voller Spannung – sowohl emotional als auch körperlich. Die spicy Szenen sind explizit, aber stimmig und einfühlsam eingebettet in die Handlung. Besonders gelungen finde ich, wie die Autorin psychische Themen wie Angststörungen sensibel und authentisch integriert.
Das Setting auf der abgelegenen Insel ist perfekt gewählt: Die Atmosphäre ist durchgehend beklemmend, geheimnisvoll und lädt zum Mitfiebern ein. Das Haus selbst wirkt wie ein eigener Charakter – lebendig, bedrohlich und voller Geheimnisse. Die Dorfgemeinschaft, die religiöse Enge und die mysteriösen Ereignisse verstärken das Gefühl von Isolation und Gefahr.
Der Schreibstil ist bildhaft, flüssig und emotional. Die wechselnden Perspektiven zwischen Salem und Rayne geben der Geschichte Tiefe und machen beide Figuren greifbar. Besonders das Ende – mit einem spannenden Twist und einem Epilog, der drei Jahre später spielt – rundet die Geschichte gelungen ab.