flucht und furcht…

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sleepinthegvrdn Avatar

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„house of rayne“ ist eines dieser bücher, die sich leise öffnen, aber laut nachhallen. schon auf den ersten seiten spürt man die schwere luft, das geheimnis, das über allem liegt. das haus ist kein ort, sondern ein wesen – still, lauernd, lebendig. man hört es fast atmen, während man liest.

die autorin schreibt mit einer klarheit, die gleichzeitig beklemmend und schön ist. man verliert sich in der atmosphäre, in den gedanken der protagonistin, die zwischen erinnerung und wirklichkeit zu schwanken scheint. jede seite klingt wie ein echo, jede szene trägt eine unterschwellige spannung, die langsam, aber unausweichlich wächst.

dieses buch ist weniger ein thriller im klassischen sinn, mehr ein psychologisches spiel mit wahrnehmung, trauer und identität. alles scheint doppeldeutig, nichts ist so, wie es wirkt. es bleibt lange im kopf – ein flüstern, das man nicht loswird, und ein gefühl, als würde das haus einen noch beobachten, wenn man längst umgeblättert hat.