Horror und spice

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jule_reads Avatar

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In "House of Rayne" verbindet Harley Laroux die Elemente Horror und Spice gut miteinander. Wir begeben uns auf die Insel Blackridge, auf der Menschen umgebracht werden und ab einer bestimmten Zeit im Jahr keine Touristen mehr zu finden sind. Zusammen mit Rayne, die auf der Insel schon viele Menschen verloren hat, und Salem, die sich auf der Insel eigentlich nur von ihrem gebrochenen Herz erholen wollte, begeben wir uns auf die Jagd nach dem Bösen.

Und das Böse lauert überall, wie man schnell lernt. Es ist direkt spürbar, dass Blackridge eine ganz besonders dunkle Atmosphäre umgibt. Die Religiosität der Bewohner der Insel, verstärken nur das Gefühl, dass definitiv nicht alles mit rechten dingen zugeht. Der Schreibstil generell ist sehr eindringlich und hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Wenn man einmal in der Geschichte drin ist, dann möchte man kaum aufhören zu lesen.
Dennoch gibt es phasenweise immer wieder Längen, die das Leseerlebnis etwas runterziehen. So wirken manche Stellen repetitiv oder die Gedankengänge von Salem und Rayne wiederholen sich. Auch ein zwei spicy Szenen hätte ich fast übersprungen, weil sie doch etwas ungewöhnlich waren und einmal die Füße zu sehr im Vordergrund standen.

Über Rayne und Salem dagegen lernt man von Seite zu Seite mehr, auch wenn man von Salem im Grunde nur Dinge aus der jüngsten Vergangenheit kennenlernt. Bei Rayne dagegen ist es tiefgehender und ihre Familiengeschichte nicht ohne. Ihre Familie ist schließlich auch der grundlegende Bestandteil dieses Buches. Der Horror auf der Insel kommt schließlich nicht irgendwo her...

Die Horrorelemente generell haben mir wirklich gut gefallen und im dunklen hätte ich das ganze Buch definitiv nicht gelesen, dafür hat sich zu viel Spannung aufgebaut.
Harley Laroux weiß definitiv ganz genau, welche kleinen Details und Elemente eingebaut werden müssen, damit man nicht still sitzen bleibt und sich am liebsten ganz klein in einer Ecke verstecken würde.

"House of Rayne" ist somit definitiv eine Empfehlung für die dunkle Jahreszeit und alle, die nicht vor Horrorelementen zurückschrecken. In Kombination mit der Lovestory von Salem und Rayne ergibt sich somit ein rundes Bild und eine Geschichte, die von anderen abweicht.