Rausch aus Dunkelheit, Verlangen und purem Gruselfeeling

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anni22 Avatar

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Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll... "House of Rayne" war ein Rausch aus Dunkelheit, Verlangen und purem Grusel. Harley Laroux hat es geschafft, mich mit ihrem bildgewaltigen Schreibstil vollkommen in den Bann zu ziehen. Schon die ersten Seiten haben mich in dieses unheimliche Haus auf Blackridge Island gezogen – und ganz ehrlich: ich hatte sofort Gänsehaut bei der Beschreibung dieser Insel. Das Setting war einfach perfekt. Das alte Bed & Breakfast, der stürmische Wind, die klaustrophobische Atmosphäre... Alles hatte diese Schauer-Vibes, die mich ein bisschen an E.T.A. Hoffmann erinnert haben.

Die Geschichte war durchgehend spannend und intensiv, und obwohl ich wusste, dass ich mich auf etwas Dunkles einlasse, hat mich die Kombination aus Horror und Sinnlichkeit überrascht. Es gab viele spicy Szenen – ehrlich gesagt für meinen Geschmack vielleicht ein bisschen zu viele, weil ich mich manchmal mehr nach dem psychologischen Nervenkitzel und der düsteren Story gesehnt habe. Aber Laroux versteht es, Erotik und Horror so miteinander zu verweben, dass beides untrennbar wird.

Rayne als Figur war faszinierend... gefährlich, geheimnisvoll, anziehend. Und Salem, die versucht, vor ihrem gebrochenen Herzen zu fliehen, hat mir mit ihrer inneren Zerrissenheit unglaublich leidgetan. Ihre Anziehung, ihr Spiel mit Versuchung und Angst … das war elektrisierend. Und dann dieses Haus, das fast selbst zu einem lebendigen, bösen Charakter wird – Gänsehaut pur!

Was mich ebenfalls begeistert hat, war die Aufmachung des Buchs. Vom Cover bis zu den atmosphärischen Zwischentönen zwischen den Kapiteln – alles fühlte sich durchdacht und kunstvoll an. Ich habe jede Seite aufgesogen, auch wenn ich mich manchmal gleichzeitig gruseln, verstecken und weiterlesen wollte.

"House of Rayne" ist düster, sexy, unheimlich und poetisch zugleich. Ein Buch, das sich wie eine verbotene Melodie liest – schön, verstörend und absolut fesselnd. Trotz (oder vielleicht wegen) der vielen intensiven Szenen konnte ich es nicht aus der Hand legen. Ich bin definitiv Fan von Harley Laroux – und werde Blackridge Island so schnell nicht vergessen. ❤️