Wenn Dunkelheit und Begehren eins werden

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Schon nach wenigen Seiten war mir klar: House of Rayne ist kein gewöhnlicher Gothic-Roman. Es ist düster, hypnotisch und auf eine fast gefährliche Weise sinnlich – die perfekte Mischung aus Horror, queerer Romantik und psychologischer Tiefe.

Die Atmosphäre auf Blackridge Island hat mich vollkommen eingesogen. Alles fühlt sich greifbar an: das alte Herrenhaus, das Wispern des Windes, die Schatten, die zwischen den Seiten lauern. Salem als Protagonistin war für mich sofort greifbar – gebrochen, aber stark. Ihre Entwicklung war nachvollziehbar, und vor allem ihre Dynamik mit Rayne hat mich emotional tief berührt. Zwischen den beiden knistert es, aber gleichzeitig liegt über allem etwas Unausgesprochenes, fast Magisches.

Besonders beeindruckt hat mich die Balance zwischen Romantik und Horror: Die Spannungsmomente waren nervenaufreibend, ohne jemals übertrieben zu wirken. Gleichzeitig spürt man durchgehend diese fragile Zärtlichkeit, die sich immer wieder gegen das Dunkle behaupten muss.

Die Sprache ist eindringlich, poetisch und genau richtig für dieses Setting. Es gab Passagen, die ich zweimal gelesen habe, weil sie so viel Gefühl transportiert haben. Und obwohl das Erzähltempo manchmal ruhiger ist, hat mich das Buch bis zur letzten Seite nicht losgelassen.

Für mich war House of Rayne ein Highlight – anders, intensiv und absolut faszinierend. Wer düstere Settings, queere Liebesgeschichten und eine Prise Wahnsinn liebt, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

⭐️⭐️⭐️⭐️ von 5 ⭐️