How to be Irish

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nataliegoodman Avatar

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Wie hat das Rauchverbot die Pubszene verändert? Wer ist ein Plastic Paddy? Was verstehen Iren unter "cool aussehen"? Warum tragen sie ihre Straßenschuhe auch im Haus? Der Anthropologe David Slattery hat in seinem Buch "How to be Irish" viele lustige, skurrile, ungewöhnliche und interessante Fakten über die grüne Insel und ihre Bewohner zusammengetragen. In zehn Kapiteln beschäftigt er sich mit so verschiedenen Themen wie Weihnachten, Beerdigung oder Politik, so dass man einen breiten Überblick über die Iren und ihre Eigenarten erhält.

Jedes Kapitel ist in mehrere kurze Abschnitte unterteilt, die sich schnell lesen lassen. Man hat die Wahl, ob man das Buch in längeren Sitzungen oder kleinen Häppchen lesen möchte. Manchmal hätte ich mir allerdings etwas tiefergehende Informationen und längere Abschnitte gewünscht, etwa zu konkreten Traditionen oder Abläufen bei Hochzeiten o.ä. Für irische Leser ist das sicher überflüssig, aber mir haben etwas konkretere Infos teilweise gefehlt.

Abgesehen davon ist das Buch jedoch gleichermaßen informativ und unterhaltsam. Es macht Spaß, es zu lesen und hat mich Irland mit neuen Augen sehen lassen, denn viele dieser Informationen würde man als Ausländer gar nicht so mitbekommen. Slatterys Ton ist sehr locker, so dass der Leser auch zu düsteren Themen (Beerdigung) oder eher trockenen Themen (Bauen) einen leichten Zugang findet. Die Übersetzung ist gelungen und verständlich. Einzig an manchen Stellen, wo die Mehrdeutigkeit einiger Wörter untersucht wird (z.B. des Wortes "fressen" in Kapitel drei), hätte ich mir gewünscht, dass die englischen Originalwörter, um die es geht, in Klammern oder als Fußnote hinzugefügt worden wären. So geht doch etwas Information verloren.