Leben hinter dem Radar

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hohleborn8 Avatar

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Cassandra (Cassie), eine vom Schicksal arg gebeutelte, junge Kellnerin, wird Zeugin eines Mordes und gerät ins Visier des Mörders. Auf der Flucht vor dem Mörder und seinen Schergen läuft sie in das Fahrzeug eines Polizisten. Mit an Bord befindet sich durch Zufall der Personenschützer Vincent Davis.

Silvia Maria de Jong erzählt in ihrem Thriller eine Story über die Praxis des Zeugenschutzprogramms, die Arbeit der Personenschützer zum Schutz der Zeugen bis zum Prozess, aber auch der gängigen Praxis nach dem Prozess, wenn die Verbrecher zwar verurteilt, die Gefahr für die Zeugen vor der Rache der weitverzweigten Gewaltverbrecher jedoch nicht gebannt ist.

Anhand der Mordzeugin Cassie wird geschildert, wie einsam das Leben mit neuer Identität nach dem Prozess ist. Das Buch ist sehr interessant und bis zum Schluss spannend. Durch die eingearbeitete Liebesromanze gelingt es der Autorin das doch sehr ernste Thema, das bittere Los der Zeugen eines Gewaltverbrechens, abzumildern.

Das Buch ist auf hochwertigem Papier gedruckt und wirbt durch ein zum Thema passendes, gut gelungenes Cover. Leider haben sich ein paar wenige Fehler in den Textteil eingeschlichen. So fehlt auf S. 111 oben beim Beginn des neuen Absatzes ein Verb, dafür wird auf S. 389 das Wort sehen gleich doppelt hintereinander geschrieben. Am gravierendsten fand ich aber, dass Cassies Tante Kate auf S. 106 als Mutter ihrer Schwester (die sie gar nicht hat), auf S. 147 aber als Dads Schwester beschrieben wird. Das ist doch ein gewaltiger verwandschaftlicher Unterschied. Für diese Fehler habe ich einen Punkt abgezogen.