✎ Tanya Stewner - Hummelbi 1 Wie weckt man eine Elfe?

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jecke Avatar

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Ich kenne von Tanya Stewner bereits “Alea Aquarius 1 Der Ruf des Wassers“ und “Alea Aquarius 2 Die Farben des Meeres“ - beides Kinder-Fantasyromane, die mir sehr gefallen haben. Als ich nun im offenen Bücherschrank den Band „Hummelbi 1 Wie weckt man eine Elfe?“ entdeckte, nahm ich ihn direkt mit.

Zunächst war ich ehrlich gesagt wenig begeistert. Stewner schildert die Elfe Hummelbi mit einem dicken kleinen Körperchen, stämmigen Ärmchen und dass sie für ihr Gewicht zu klein sei - eine Beschreibung, die auf mich zunächst abwertend wirkte, da sie auch ständig wiederholt wurde.

An dieser Stelle hatte ich sogar überlegt, die Lektüre abzubrechen. Doch ich las weiter - und wurde positiv überrascht.

Auf S. 46 kommt die Aussage, die mich quasi ein wenig versöhnte, denn Hummelbi erklärt Florentine etwas über Hummeln und sagt: „Jeder kann über sich selbst hinauswachsen.“ Ab da konnte ich die Geschichte mit anderen Augen lesen und den wahren Kern darin erkennen.

Im Text wird deutlich, dass Zusammenhalt (insbesondere in der Familie), die Kraft der Fantasie und die Einsicht, dass Unterschiede nicht automatisch negativ sind, zentrale Themen sind. Für mich entwickelte sich das Buch zu einer sehr stärkenden Geschichte.

Stewner beschreibt ihre Figuren sehr bildhaft, gerade die Elfen erscheinen bunt im Text. Allerdings fehlt mir persönlich die visuelle Entsprechung: Die Illustrationen sind lediglich schwarz-weiß, wodurch der Charme der Beschreibung meiner Meinung nach nicht voll entfaltet wird. Dies ist ein konstruktives Manko, denn die von mir wahrgenommenen positiven Aspekte bleiben davon unberührt.

Durch den leichten, kindgerechten Stil finde ich die Lektüre für viele Kinderzimmer und unsere Schulbibliothek für lesestarke Kinder ab ca. 8 Jahren geeignet. Gerade auch, weil Stewner das Thema Elfen und Feen wirklich wunderbar aufgreift und mir persönlich in dieser Hinsicht einen Aha-Moment geschenkt hat, denn ich kannte den Unterschied zwischen den beiden nicht.

Zwei der drei Bände sind mittlerweile unter neuen Namen und mit anderen Illustrationen erhältlich.

Fazit: Das Buch hat mich von Skepsis zu Wertschätzung geführt. Wenn ich meine Erfahrungen und Eindrücke nun zusammenfasse, denke ich, dass „Hummelbi 1 Wie weckt man eine Elfe?“ insbesondere durch seine Botschaften und seine ungewöhnliche Darstellung von Elfen überzeugt, auch wenn technische Aspekte wie Illustrationen nicht vollständig meinen Erwartungen entsprechen.

Auf meinem Instagramprofil gibt es einen kleinen Einblick ins Buch.

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