Ein Roman, über Liebe und Zugehörigkeit, geschrieben als episches Gedicht

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sina297 Avatar

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Hundesohn ist so viel mehr als nur ein Roman, er ist geschrieben wie ein episches Gedicht, ein lyrischer Roman, wie ein mitreißender Poetryslam-Text. Keskinkılıç schafft es den bewegenden Inhalt seines Buches auf eine wundervolle Weise zu vermitteln. Es geht um Zakariya, einem schwulen Deutschen mit türkischen Wurzeln und um Hassan, seinen Jugendfreund, den Hundesohn, den er konstant vermisst und die Tage bis zum Wiedersehen runterzählt. Zakaryia verbringt zu viel Zeit auf Grindr und trifft sich mit immer wieder anderen Männern, die ihn jedoch alle nicht glücklich machen. Gleichzeitig geht es auch darum, wie schwierig es für ihn mit seinen Wurzeln ist schwul zu sein und dass er sich nirgendwo richtig zugehörig fühlt, weder in Deutschland noch in der Türkei.
Keskinkılıç schafft es mit passenden Metaphern, Andeutungen und Sätzen, die immer wieder auftauchen, diese Inhalte auf eine interessante und ganz andere Art als die meisten Romane zu vermitteln. Der Schreibstil wird mit Sicherheit nicht jedem gefallen, aber ich fand das Buch absolut empfehlenswert.