Ich liebe die Idee UND die Umsetzung!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
favourite trash - favourite treasure Avatar

Von

Die Einstiegssituation mit der mysteriösen Krankheit ist wie eine Mischung aus Corona und Pest und passt auf makabre Weise zu unserer aktuellen Situation. Auch mit der Dürre erinnert das Buch ein wenig an die Probleme von heute (bzw. morgen). Die Idee, dass man mit Worten ein Übel herbeiruft, ist uralt und wird heute belächelt, aber trotzdem klopfen viele lieber, wenn auch meistens etwas selbstironisch, drei Mal auf Holz, wenn sie etwas erwähnen, was auf keinen Fall eintreten soll. Dieser Aberglaube wird im Buch auf die Spitze getrieben und ergibt, wie ich finde, eine sehr originelle Geschichte. Dazu passt der frische Schreibstil.

Bei der Karte bin ich hin- und hergerissen. Karten gehören für mich besonders bei Fantasyromanen dazu und mir gefällt die verspielte Schriftart und der auf alt gemachte Stil, aber ansonsten ist die Karte nicht besonders elaboriert und enthält wenig Illustrationen außer immer gleichen Häuschen. Insgesamt nicht so kreativ wie einige andere.

Ich habe die Leseprobe verschlungen und muss zähneknirschend zugeben, dass sie an einer absolut perfekten Stelle endet. Es wird nicht verraten, was denn nun mit Shae los ist und gerade das will ich jetzt unbedingt wissen! Ich frage mich auch, wie die besonderen Kräfte der Barden funktionieren und woher die Tintenkrankheit tatsächlich genau kommt. Schon jetzt wird jedenfalls klar, dass die Barden ihre Macht missbrauchen. Da ist es besonders heikel, dass Shae einen von ihnen attraktiv findet. Ich bin ganz sicher, dass die beiden sich wiedersehen werden und bin gespannt, wie sich die Dynamik zwischen ihnen, die mir, auch wenn man noch nicht viel davon gelesen hat, gefällt, weiterentwickelt.