Ein satirisch-humorvoller Roman
Ich bin in den Roman gestartet, ohne den Klappentext gelesen zu haben und ich glaube, das war in diesem Fall eine gute Entscheidung. Es hat auf jeden Fall zur Absurdität der Handlung beigetragen, weil ich nicht einschätzen konnte, worauf das ganze hinausläuft. Teilweise hat mir zwar etwas der Fokus gefehlt, viele Szenen und Handlungsstränge haben so ein bisschen ins Nichts geführt, aber wovon der Roman für mich gelebt hat, waren die vielen Freundschaftsdynamiken. Besonders die innerhalb der Freundinnengruppe war wirklich sehr toll; dieser gegenseitige Support trotz fragwürdiger Karriereentscheidungen und das nicht vorhandene Konkurrenzdenken war einfach wholesome und alles, was man sich in einer Freundschaft wünscht. Auch Steffen mochte ich so gerne! Die Freundschaft zwischen ihm und Leonie war so aufrichtig und die gemeinsamen Szenen und Chatverläufe waren wie eine warme Umarmung. Und schließlich auch die Beziehungen, die sich an Leonies Arbeitsplatz entwickelt haben, zwischen ihr und Alfred und auch Nam, die zwar nicht so tief gingen, aber ebenso wichtig für Leonies Ankommen in München waren, habe ich unfassbar gerne gelesen.
Worauf ich auch noch eingehen möchte, ist das Schlagwort Kapitalismuskritik, welches ich nun schon öfter gelesen habe und womit das Buch auch vermarktet wurde. Denn persönlich würde ich das Buch nicht per se als kapitalismuskritisch bezeichnen; eher ist es eine satirische Reaktion darauf, wie dekadent viele Menschen (besonders in teuren Pflastern wie München) leben und wie schwierig es ist, als „Normalo“ sein Leben in einer solchen Stadt zu finanzieren. Letztendlich fügt sich die gesamte Freundinnengruppe ja auch dem System, arbeitet sogar darauf hin (wenn auch nicht ganz legal), Teil davon zu sein, und von seinen Vorteilen zu profitieren. In Hinblick auf die illegalen Sidehustles der Frauen war das Buch daher eher eine humorvolle Herangehensweise, diesen Lifestyle aufzuzeigen; für wirkliche Kritik hätte es für mich noch mehr Substanz und Ernst benötigt. Da ich aber die Intentionen der Autorin nicht kenne, wirkt sich das nicht auf meine Bewertung aus und ich fand den Roman in erster Linie einfach unterhaltsam.
Worauf ich auch noch eingehen möchte, ist das Schlagwort Kapitalismuskritik, welches ich nun schon öfter gelesen habe und womit das Buch auch vermarktet wurde. Denn persönlich würde ich das Buch nicht per se als kapitalismuskritisch bezeichnen; eher ist es eine satirische Reaktion darauf, wie dekadent viele Menschen (besonders in teuren Pflastern wie München) leben und wie schwierig es ist, als „Normalo“ sein Leben in einer solchen Stadt zu finanzieren. Letztendlich fügt sich die gesamte Freundinnengruppe ja auch dem System, arbeitet sogar darauf hin (wenn auch nicht ganz legal), Teil davon zu sein, und von seinen Vorteilen zu profitieren. In Hinblick auf die illegalen Sidehustles der Frauen war das Buch daher eher eine humorvolle Herangehensweise, diesen Lifestyle aufzuzeigen; für wirkliche Kritik hätte es für mich noch mehr Substanz und Ernst benötigt. Da ich aber die Intentionen der Autorin nicht kenne, wirkt sich das nicht auf meine Bewertung aus und ich fand den Roman in erster Linie einfach unterhaltsam.