Hustle von Julia Bähr hat mich in wenigen Tagen komplett mitgerissen. Es war richtig unterhaltsam von der ersten bis zur letzten Seite und zwischendurch hat es mich oft zum Lachen gebracht. Die Protagonistin kämpft sich in München durch, ohne aus dem reichen Milieu zu stammen. Sie erlebt absurde Situation, die man sich aber sehr gut vorstellen kann in München. Ihr Tagwerk am Institut – wo sie langweilig Heuschrecken- und Libellenarten fürs Archiv bestimmt – klingt unscheinbar. Um ihrem monotonen Leben etwas Pep zu verleihen, trifft sie auf Genevieve und lernt ihre illustre Mädels-Clique kennen, deren Mitglieder längst dezent außergewöhnliche und vereinzelt teils kriminelle Nebenjobs haben. Prompt sucht auch Leonie nach einem Nebenjob und steigt ins Rache-Business ein. Die Erzählweise ist temporeich, mit einem guten Sinn für Humor und einer Prise gesellschaftlicher Beobachtung, die München als Spielplatz der Abwege sichtbar macht. Klare Leseempfehlung und perfekte Urlaubslektüre für alle, die schnelle, unterhaltsame Lektüren mögen.