Satire und gelungene Gesellschaftskritik
Der Klappentext hat mich voll abgeholt: Leonie lügt, betrügt, prellt die Zeche und wirkt auch sonst sehr tough. Ihr moralischer Kompass ist etwas verstellt, aber genau das hat mich so wahnsinnig neugierig auf »Hustle« gemacht. Wenn ein Roman schon so benannt ist, ist der Name Programm.
Leonie ist neu in München und überwältigt von den Lebenshaltungskosten. Glücklicherweise hat sie ein Händchen für Racheaktionen und schlägt schon bald Kapital daraus. Die Idee finde ich originell, ansprechend und irgendwie auch relatable (hatten wir nicht alle schon einmal Rachegelüste?), die Umsetzung war für mich dann aber zu schwach.
Oft wurde ihren Aktionen nur ein Absatz gewidmet - keine Tiefe dabei, keine Spannung, kaum Witz. In der Hinsicht wurden meine Erwartungen nicht erfüllt, was mich enttäuscht. Im Mittelpunkt stand eher Leonies Leben in München und wie sie sich dort angepasst hat. Mit ihren Freundinnen tauscht sie sich über das jeweilige (fragwürdige) Business aus und schnell wird klar: Moral und Gewissen sind für die Freundinnen sehr dehnbare Begriffe, it's all about the money. Das fand ich dann tatsächlich spannend, welche Mittel und Wege gefunden wurden, um in einer Stadt wie München zu (über-)leben. Julia Bähr hat die Gesellschaft mit wunderbar verpackter Ironie und Satire punktgenau kritisiert. Die Darstellung hat mich fasziniert und angesprochen, und ich fühlte mich, als sei ich in eine fremde Welt eingetaucht.
»Hustle« war also nicht unbedingt das, was ich erwartet habe, aber hat mich auf unvorhergesehene Weise dann doch gut unterhalten. Und trotz meiner kleinen Enttäuschung hätte ich gerne mehr von Leonie gehabt!
Leonie ist neu in München und überwältigt von den Lebenshaltungskosten. Glücklicherweise hat sie ein Händchen für Racheaktionen und schlägt schon bald Kapital daraus. Die Idee finde ich originell, ansprechend und irgendwie auch relatable (hatten wir nicht alle schon einmal Rachegelüste?), die Umsetzung war für mich dann aber zu schwach.
Oft wurde ihren Aktionen nur ein Absatz gewidmet - keine Tiefe dabei, keine Spannung, kaum Witz. In der Hinsicht wurden meine Erwartungen nicht erfüllt, was mich enttäuscht. Im Mittelpunkt stand eher Leonies Leben in München und wie sie sich dort angepasst hat. Mit ihren Freundinnen tauscht sie sich über das jeweilige (fragwürdige) Business aus und schnell wird klar: Moral und Gewissen sind für die Freundinnen sehr dehnbare Begriffe, it's all about the money. Das fand ich dann tatsächlich spannend, welche Mittel und Wege gefunden wurden, um in einer Stadt wie München zu (über-)leben. Julia Bähr hat die Gesellschaft mit wunderbar verpackter Ironie und Satire punktgenau kritisiert. Die Darstellung hat mich fasziniert und angesprochen, und ich fühlte mich, als sei ich in eine fremde Welt eingetaucht.
»Hustle« war also nicht unbedingt das, was ich erwartet habe, aber hat mich auf unvorhergesehene Weise dann doch gut unterhalten. Und trotz meiner kleinen Enttäuschung hätte ich gerne mehr von Leonie gehabt!