Über das Suchen und das Finden, über Gerechtigkeit - über Freundschaft
Es hat einige Tage gedauert, bis ich mich endlich in das Buch, dass mich mit seinem Popkultur-Liesmich-Cover nur so anlächelte, vertiefen konnte.
Und - ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte kommt ähnlich leicht und jugendlich frisch daher, wie es das Cover verspricht, zwischen den Zeilen versteckt sich aber bald viel Tiefe.
Leonie ist Anfang dreißig, hat ihren letzten Job verloren und steht nun vor einem Neustart. München ist eine Verlegenheitslösung, irgendwo zwischen altbacken und posh und vor allem viel zu teuer. Doch langsam fasst sie Fuß, und das können wir als Leser:innen begleiten.
Gleichzeitig - erst aus einem inneren Impuls heraus, dann mit Struktur - versucht Leonie dort Recht und (ihre) Gerechtigkeit walten zu lassen, wo alltägliche (und ganz legale) Methoden nicht greifen. Hier geht es mehr um den ein oder anderen Denkzettel, als um einen nachhaltig erheblichen Schaden. Aber wer hat Anspruch auf diese Gerechtigkeit und welcher Zweck heiligt welche Mittel? Diese Frage stellt sich nicht nur unsere Protagonistin.
Aber das wird fast nebensächlich, denn eigentlich geht es in diesem Buch um Freundschaften, um die zarten ersten Bande, um gemeinsame Erlebnisse, um Vertrauen, um das Sich-Geborgen-Fühlen - und darum, einfach man selbst sein zu können.
Leonie hat noch einen Weg vor sich, aber wir erleben als Leser:innen live mit, wie sie lernt, für sich selbst einzustehen und wie sie unvoreingenommen und ehrlich lernt mit Freund:innen sie selbst zu sein.
Diese Betrachtungsweise auf Freundschaften - und auch auf Beziehungen - die Julia Bähr hier zwischen die Buchdeckel und auf Papier bringt - fühlt sich warm an, herzlich, ehrlich - fast fühlt man sich auch beim Lesen herzlich mit in diesen Kreis aufgenommen.
Es geht um Gerechtigkeitsempfinden - gerade als und für Frauen - und darum, sich irgendwie mit unserer (Um)Welt zu arrangieren - und langsam herauszufinden, was und wen es "braucht" und was vielleicht nicht.
Leonie lernt, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein. Wir müssen nicht jede Aktion verstehen - auch im Buch sind diese nicht frei von Kritik.
Julia Bähr gelingt es, Positives und Negatives so leicht und pointiert zu formulieren, dass alle Emotionen dabei waren - über Beschreibungen von Begegnungen und auch der ein oder anderen Erfahrung auf einschlägigen Dating-Apps habe ich laut gelacht, an anderen Stellen habe ich begeistert mitgefiebert.
Definitiv ein Highlight, auch wenn das Buch für mich etwas abrupt sein Ende fand. Vielleicht sollen sich Leser:innen selbst denken, wie es weitergehen könnte - für mich fehlte hier irgendwie ein Teil des Spannungsbogens, um das zu Ende denken zu können.
Aber auch so - ein wunderbares Buch. Und für mich sicher nicht das letzte von Julia Bähr.
Und - ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte kommt ähnlich leicht und jugendlich frisch daher, wie es das Cover verspricht, zwischen den Zeilen versteckt sich aber bald viel Tiefe.
Leonie ist Anfang dreißig, hat ihren letzten Job verloren und steht nun vor einem Neustart. München ist eine Verlegenheitslösung, irgendwo zwischen altbacken und posh und vor allem viel zu teuer. Doch langsam fasst sie Fuß, und das können wir als Leser:innen begleiten.
Gleichzeitig - erst aus einem inneren Impuls heraus, dann mit Struktur - versucht Leonie dort Recht und (ihre) Gerechtigkeit walten zu lassen, wo alltägliche (und ganz legale) Methoden nicht greifen. Hier geht es mehr um den ein oder anderen Denkzettel, als um einen nachhaltig erheblichen Schaden. Aber wer hat Anspruch auf diese Gerechtigkeit und welcher Zweck heiligt welche Mittel? Diese Frage stellt sich nicht nur unsere Protagonistin.
Aber das wird fast nebensächlich, denn eigentlich geht es in diesem Buch um Freundschaften, um die zarten ersten Bande, um gemeinsame Erlebnisse, um Vertrauen, um das Sich-Geborgen-Fühlen - und darum, einfach man selbst sein zu können.
Leonie hat noch einen Weg vor sich, aber wir erleben als Leser:innen live mit, wie sie lernt, für sich selbst einzustehen und wie sie unvoreingenommen und ehrlich lernt mit Freund:innen sie selbst zu sein.
Diese Betrachtungsweise auf Freundschaften - und auch auf Beziehungen - die Julia Bähr hier zwischen die Buchdeckel und auf Papier bringt - fühlt sich warm an, herzlich, ehrlich - fast fühlt man sich auch beim Lesen herzlich mit in diesen Kreis aufgenommen.
Es geht um Gerechtigkeitsempfinden - gerade als und für Frauen - und darum, sich irgendwie mit unserer (Um)Welt zu arrangieren - und langsam herauszufinden, was und wen es "braucht" und was vielleicht nicht.
Leonie lernt, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein. Wir müssen nicht jede Aktion verstehen - auch im Buch sind diese nicht frei von Kritik.
Julia Bähr gelingt es, Positives und Negatives so leicht und pointiert zu formulieren, dass alle Emotionen dabei waren - über Beschreibungen von Begegnungen und auch der ein oder anderen Erfahrung auf einschlägigen Dating-Apps habe ich laut gelacht, an anderen Stellen habe ich begeistert mitgefiebert.
Definitiv ein Highlight, auch wenn das Buch für mich etwas abrupt sein Ende fand. Vielleicht sollen sich Leser:innen selbst denken, wie es weitergehen könnte - für mich fehlte hier irgendwie ein Teil des Spannungsbogens, um das zu Ende denken zu können.
Aber auch so - ein wunderbares Buch. Und für mich sicher nicht das letzte von Julia Bähr.