Zwischen Humor und Abgrund
In „Hustle“ entwirft Julia Bähr ein spannendes Szenario: Was passiert, wenn Rache zum Beruf wird? Die Protagonistin Leonie wird nach einer Notlösung zur Drahtzieherin krimineller Aktionen, was die Autorin mit viel Sprachwitz und einer ordentlichen Portion Sarkasmus schildert. Besonders gelungen ist die Darstellung von Leonies persönlicher Entwicklung und ihrem ungewöhnlichen Umfeld. Leonie ist eine Protagonistin, die ich sehr gerne begleitet habe und ihre Entwicklung mit Staunen verfolgt.
Kritisch anzumerken ist jedoch, dass das Potenzial der Geschichte nicht voll ausgeschöpft wird. Viele gesellschaftspolitische Ansätze werden zwar gestreift, verbleiben aber in einer gewissen Oberflächlichkeit. Auch die Charakterzeichnung der Freundinnen bleibt hinter der von Leonie zurück. Insgesamt ist es jedoch ein sehr kurzweiliger Roman, der wichtige Fragen nach Moral und dem Preis unseres Lebensstils aufwirft.
Kritisch anzumerken ist jedoch, dass das Potenzial der Geschichte nicht voll ausgeschöpft wird. Viele gesellschaftspolitische Ansätze werden zwar gestreift, verbleiben aber in einer gewissen Oberflächlichkeit. Auch die Charakterzeichnung der Freundinnen bleibt hinter der von Leonie zurück. Insgesamt ist es jedoch ein sehr kurzweiliger Roman, der wichtige Fragen nach Moral und dem Preis unseres Lebensstils aufwirft.