Berlin-Kreuzberg brennt

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mycloudy Avatar

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Ein Feuerteufel geht um in Berlin-Kreuzberg und zündet Nachts immer wieder Autos an.
Radek,ein ehemaliger Fernfahrer und Säufer der in seinem Bulli haust,überlebt den Brandanschlag nur knapp und feiert sich fortan als geläuteter „polnischer Messias“ in der lokalen Presse.
Wir lernen außerdem Maurice kennen,der als Postbote in Ausbildung durch den Kiez streift und dabei nur ein Ziel hat: seiner große Liebe Britta,die genauso wie er Mitglied einer Sekte ist,seine Liebe gestehen und ihr einen Heiratsantrag machen.
Währenddessen setzt die ins Branddezernat strafversetzte Romina Winter alles daran den Feuerteufel zu fassen,wird aber von ihren männlichen Kollegen nicht ernst genommen und kämpft gegen Windmühlen an.
Schnell hat sich im Kiez eine Bürgerwehr formiert,die sich von der Polizei in Stich gelassen fühlt und daher Nacht für Nacht auf Kreuzbergs Straßen patrouilliert.
Auf diesen Streifzügen lernt Romina die Journalistin Jette kennen,die einen Artikel über Radek geschrieben hat.Die Frauen freunden sich an und merken bald,dass sie auch ermittlungstechnisch ein gutes Team sind und gute Chancen haben gemeinsam den Täter zu stellen,der den Kiez in Atem hält.

Nach „Berlin Heat“ ist dies nun mein zweiter Roman von Johannes Groschupf und genau wie in seinem Vorgänger nimmt uns der Autor mit auf eine düstere und brandgefährliche Reise in die quirligen Straßen Berlins.
Dabei legt der Autor bei seiner Erzählung ein atemloses Tempo vor,dass man die Lektüre gar nicht mehr aus der Hand legen mag und unbedingt weiterlesen muss.
Groschupf ist ein großartiger Beobachter und schafft es mit einer einfachen und klaren Sprache seine Protagonisten lebendig werden zu lassen und die einzigartige Atmosphäre der Haupstadt einzufangen.
Fazit: Ein temporeicher Noir-Krimi,den ich nicht aus der Hand legen konnte.