Langatmig und kaum spannend

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rinoa Avatar

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Den Anfang fand ich richtig gut, ich mochte den etwas „abgehackten“ Schreibstil, die kurzen knackigen Kapitel und die unterschiedlichen Perspektiven. Auch gelang es dem Autor, die Stimmung vor allem im nächtlichen Berlin wirklich toll einzufangen.

Mit zunehmender Dauer der Lektüre schwand aber leider auch meine anfängliche positive Einstellung. Zu sehr plätscherte das Geschehen dahin, im Grunde passierte nicht viel und das Wenige wurde teilweise sehr ausführlich beschrieben, die behandelten Themen (wie Brandstiftung, Missbrauch, Gewalt gegen Frauen) blieben dabei paradoxerweise aber trotzdem eher oberflächlich. Thriller-Elemente fand ich kaum, dafür am ehesten noch eine Art Milieustudie.

Obwohl das Buch „nur“ ca. 260 Seiten hat, habe ich fast zwei Wochen dafür gebraucht und musste mich zuletzt fast schon zwingen, es auch zu Ende zu lesen.

Überhaupt das Ende: Einige (für mich durchaus überraschende) Wendungen fand ich doch sehr an den Haaren herbeigezogen oder zumindest sehr konstruiert. Das hat dann schlussendlich für mich aber auch zur Entwicklung des Buchs gepasst.
Leider hat mir „Die Stunde der Hyänen“ nicht gefallen.