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Johannes Groschupf, 1963 in Braunschweig geboren, ist ein bekannter Krimiautor. Zuletzt erschien von ihm der Thriller „Berlin Prepper“. für den er den Deutschen Krimipreis und den Politikkrimipreis der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg erhielt. Nun hat er „Die Stunde der Hyänen“, herausgegeben von Thomas Wörtche, Suhrkamp, 265 Seiten, vorgelegt.

Es geht um einen Feuerteufel, Maurice Jaenisch, Kreuzberger Postbote und Mitglied in einer christlichen Sekte, der in Berlin Autos anzündet und am Anfang des Romans dabei beinahe eine Menschen tötet. Maurice lebt im Feuerschein seine sexuelle Frustration aus, die aus seiner heimlichen Liebe zu Britta und seiner Unfähigkeit, diese offen anzusprechen, resultiert.
Das Opfer ist Radek Malarczyk, ein polnischer LKW-Fahrer, der Alkoholiker ist. Nach einem von ihm verursachten tödlichen Unfall gibt er seinen Beruf auf und haust in einem alten VW- Bus am Landwehrkanal in Berlin. Er kann sich gerade noch mit schweren Brandwunden aus dem brennenden Auto retten und sieht dabei den Täter.
Weitere Protagonisten sind die Kriminalkommissarin Romina Winter sowie Jette Geppert, Reporterin der Berliner Tagespost,
Der Krimi liest sich flüssig und durchaus spannend, aber erst einmal nicht besonders aufregend. Immerhin nimmt er im letzten Drittel Fahrt auf.
Was mich aber immer mehr gestört hat: Ein Konglomerat von Themen wie Pyromanie, Sekten, Kindesmissbrauch, Beziehungsgewalt, Mobbing, Zwangsprostitution wird angesprochen, das ist zu viel. Hinzu wird das Thema starke Frauen , böse Männer überzeichnet , hier kommen die titelgebenden Hyänen ohne sonstigen Zusammenhang ins Spiel.
Leider nur 2 Sterne von mir.