Zwei Geschichten in zwei Häuser

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In “Hyde” von Antje Wagner werden zwei Geschichtsstränge verknüpft. Katrina Rotberg hat mit ihren 18 Jahren schon mehr erlebt, als viele ein ganzes Leben ertragen würden. Als gelernte Tischlerin geht sie auf die Walz um ihren Racheplan zu kaschieren. Die Wahrheit ihrer Vergangenheit liegt bis zu den letzten Seiten im Dunklen. Auf ihrem Weg stößt sie auf das Haus Waldkauz. Die Renovierung zeigt, daß auch im Dunklen dieses Gebäudes ein Geheimnis lauert.

Erst spät ist mir aufgefallen, dass “Hyde” zu der Kategorie Jugendliteratur gehört.
Sowohl Katrinas Vergangenheit, als auch Ihre Zeit im Haus bietet genug Material für ein eigenes Buch. Die Geschichten sind zwar sehr geschickt verflochten, werden allerdings zum Ende etwas übereilt beendet. Vor allem die Geschichte des Hauses Waldkauz wird kaum ausgebaut, sodass der Schluss mich ein wenig überrumpelt hat. Der Sprachstil ist sehr malerisch. Die Häuser und ihre Umgebung konnte ich mir bildlich vorstellen. Es steckt hinter der Geschichte eine Moral, die immer präsent ist, sich jedoch nicht aufdrängt.