Crescendo der Grausamkeit

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botte05 Avatar

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Profiler Robert Hunter ist der Beste; im Team mit seinem Partner Carlos Garcia im Mord-dezernat I des LAPD, der Elite-Einheit.

Die aktuelle Mordserie erschüttert jeden noch so hartgesottenen Ermittler; wären nicht die Nachrichten des Mörders, würde man gar nicht von einer Serie sprechen, da der Modus Operandi jeweils massiv variiert, sich in ein Crescendo der Grausamkeit steigert. Selbstbewusst, fehlerfrei, durchdacht, bis ins Letzte exakt geplant, verfolgt der Täter seinen Plan. Er fordert die Ermittlungsbehörden heraus und kommt auch Hunter gefährlich nahe.

Hunter vertieft sich intensiv in den Fall, geht über seine Grenzen hinaus, dreht und wendet die mageren Informationen, die der Mörder hinterlässt und kann so einen potentiellen Verdächtigen ausmachen.
Doch sollte es so „einfach“ sein?!?

„I am death“ ist ein solider Thriller, welcher mich in vollem Umfang gut unterhalten hat. Wirkliche Spannung habe ich nicht verspürt, die Brutalität der Morde hat mich tief erschüttert. Der Profiler Robert Hunter lässt mich nicht an allen Gedankengängen teilhaben, so dass auch für mich die Begegnung mit dem Täter sehr überraschend kommt. Die Schlüssigkeit der Überführung lässt mich zufrieden das Buch schließen.

Chris Carter legt m. E. Den Fokus weniger auf ausgefeilte Ermittlungsarbeit, sondern gewährt intensiv Einblick in das Leben und Morden des Täters. Mir persönlich hätte etwas weniger Brutalität und dafür mehr spannende Spurverfolgung besser gefallen, was jedoch nicht darüber hinwegtäuscht, dass dies ein gutes Buch für Thriller-Freunde ist!


Rezension: Chris Carter, I am death Der Totmacher, Thriller, Ullstein Verlag, Taschenbuch, 384 Seiten, 9,99 €, Erscheinungsdatum: 17.06.2016