Nichts für schwache Nerven!

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Nach dem letzten sehr anstrengenden Fall, bei der die Ehefrau von Detektive Garcia selbst in Lebensgefahr geriet, steht für die beiden Ermittler Hunter und Garcia endlich der wohlverdiente zweiwöchige Urlaub an. Detektive Garcia tritt diesen an, um Zeit mit seiner Ehefrau zu verbringen und um über seinen weiteren beruflichen Werdegang nachzudenken. Nie wieder möchte er seine Ehefrau solch einer Gefahr aussetzen. Also muss er sich wohl oder übel entscheiden, ob er sich beruflich verändert und den Job an der Seite seines Kollegen und Freundes Hunter aufgibt. Währenddessen plant Hunter einen Urlaub nach Hawaii, doch dort kommt er nie an, denn das FBI bittet ihn um Hilfe und fängt ihn direkt am Flughafenterminal ab. Hunter kann auch diesmal nicht „Nein“ sagen, und so wird es wieder nur ein Arbeitsurlaub. Nach seiner Rückkehr ins Morddezernat I des LAPD rechnet Hunter ganz fest damit, dass sein Freund ihren gemeinsamen Arbeitsplatz verlässt doch Garcia weiß Hunter noch zu überraschen.
Zeitgleich finden in L.A. seltsame Morde satt, eine junge Babysitterin wird im Haus ihrer wohlsituierten Arbeitgeber entführt. Seltsam ist, das sich der Entführer als Cousin der Mutter ausgibt. Auf Nachfrage der Babysitterin wird schnell klar das dies gelogen ist, und die Frau muss am Telefon mit anhören das ein Verbrechen in ihrem Haus passiert. Tage später wird die junge Angestellte gefunden, tot. Augenscheinlich nur Fesselspuren an den Hand- und Fußgelenken, doch die Autopsie entdeckt einen langen Zettel in der Kehle des Opfers auf dem mit Blut geschrieben steht- Ich bin der Tod. Hunter und Garcia nehmen die Ermittlungen auf, denn es gibt bald den nächsten bizarren Mord, der auf einen äußerst brutalen und psychopathischen Täter hindeutet.

Chris Carter ist für mich ein Garant für gute Spannung und äußersten Nervenkitzel. Er scheint sich von Buch zu Buch zu steigern. Trotz des für seine Verhältnisse eher geringen Seitenvolumens des Buches, wartet auch hier ein Thriller für den man schon sehr starke Nerven braucht. Die Fälle sind so brutal und rücksichtlos ausgeführt, da sollte man sich schon gut überlegen dieses Buch doch eher tagsüber durchzulesen. Sehr gut gefallen hat mir diesmal der Storyaufbau, der in zwei große Erzählstränge geteilt ist, wobei einer die o.g. bizarre Mordserie beschreibt und der andere, so wird einem nach einiger Zeit bewusst, den Werdegang des Täters. Wie wird man zum Monster? Carter veranschaulicht dieses recht plastisch und dadurch gingen mir die ganzen geschilderten Grausamkeiten doch ziemlich an die Nieren. Ein wenig hadere ich immer mit der wie mir scheint typischen amerikanischen Arbeitseinstellung, die von vielen Autoren jenseits des Atlantiks in Büchern dieses Genres beschrieben wird. Auch Carter macht hier keine Ausnahme. Seinen Protagonisten Hunter schickt er schon das siebte Buch in Folge mit seiner schon ernstzunehmenden Schlaflosigkeit und einem übermenschlichem Arbeitspensum auf Verbrecherjagd. Das finde ich immer ein klein wenig übertrieben und deshalb unglaubwürdig.

Trotz allem ein Thriller der sich mit den vorherigen Büchern dieser Serie messen lassen kann. Ein kompakter Nervenkitzel in Buchform .Empfehlenswert für alle Liebhaber dieses Genres .