Guter Jugendroman

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hasi84 Avatar

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Marie ist eine ganz normale Jugendliche, die jeden Tag in die Schule geht, nicht sonderlich auffällt und in deren Leben sich nicht besonders viel tut. Als plötzlich Ben mitten unterm Schuljahr in der Klasse auftaucht. Marie ist sofort hin und weg von ihm, verknallt sich in ihn. Es dauert nicht lange, bis er per Handy Kontakt zu ihr aufnimmt, Marie schwebt im siebten Himmel. Doch schon bald passieren seltsame Dinge. Eigenartige Fotos werden im Internet gepostet, immer wieder tauchen Fotos oder Kommentare auf, die eigentlich persönlich waren und die nicht in der Öffentlichkeit landen sollten. Die Schüler werden immer unruhiger und suchen in den eigenen Reihen nach Verdächtigen. So spitzt sich die Lage zu.

Der vorliegende Roman ist aus dem Leben gegriffen, macht auf viele Dinge aufmerksam, die in der heutigen Zeit zum täglichen Leben dazu gehören. Der permanente Griff zum Handy, der gläserne Mensch, der fast schon von der virtuellen Welt beherrscht wird. Die virtuelle Welt, die immer mehr um sich greift und fast schon ein Eigenleben führt. Besonders erschreckend fand ich die Beschreibung des Smart-Shoppings – Dinge werden einem geschickt, ohne dass man sie bestellt hat – nur aus einer Analyse des Kaufverhaltens der jeweiligen Person. Es wird gut beschrieben, welche Auswirkungen kleine Kommentare haben können, oft wird etwas schnell dahin gesagt, doch durch die permanente Vernetzung kann einem daraus schnell ein Strick gedreht werden. Das Buch ist gut geschrieben, etwas erschreckend, wo unsere Welt uns noch hinführen wird. Es ist sehr flüssig zu lesen und einfach geschrieben, als Empfehlung für das Lesealter würde ich 12 bis 13 Jahre angeben.